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Halbleiterkonzern: Infineon zahlt wieder eine Dividende

Vor zwei Jahren stand Infineon noch kurz vor der Insolvenz. Nun kann der Halbleiterhersteller über "hervorragende Zukunftsaussichten2 berichten und eine Dividende zahlen.

Berlin -. „Infineon ist heute in einer ausgezeichneten Verfassung, verfügt über eine grundsolide Bilanz und kann auf komfortable Barreserven zurückgreifen“, sagte Vorstandschef Peter Bauer am Dienstag bei der Vorlage der Bilanz. Die Themen Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit, auf die sich das Unternehmen nun fokussiert, versprächen nachhaltiges Wachstum und Profitabilität.

Dank der wieder gut laufenden Chipkonjunktur hat Infineon im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von 660 Millionen Euro erzielt. Es ist der erste seit dem Geschäftsjahr 2003/2004. Im Vorjahr war noch ein Verlust von 674 Millionen Euro angefallen. Der Umsatz 2009/2010 legte einschließlich der inzwischen verkauften Mobilfunksparte um die Hälfte auf 4,6 Milliarden Euro zu.

Von der positiven Entwicklung sollen auch die Aktionäre profitieren, die die erste Dividende nach zehn Jahren erhalten werden. Zehn Cent je Aktie seien für die Eigentümer vorgesehen, teilte Infineon mit. Zudem erwägt Vorstandschef Bauer auch noch einen Aktienrückkauf. Bis zu zehn Prozent der Anteile will er vom Markt nehmen, falls die Eigentümer auf der kommenden Hauptversammlung zustimmen, sagte Bauer in einer Analystenkonferenz.

Der Vorstandschef wertete die Bilanz auch als einen Beleg für den erfolgreichen Umbau des Unternehmens. „Sicher hat uns die gute Marktentwicklung dabei geholfen, unsere Ziele schneller zu erreichen. Dennoch: Infineon hat sich massiv gewandelt“, sagte Bauer. Zuletzt hatte sich das Unternehmen von seinem Mobilfunkgeschäft getrennt und es für rund 1,1 Milliarden Euro an den weltgrößten Chipproduzenten Intel verkauft. Wirksam wird der Verkauf Anfang kommenden Jahres. Danach wird Infineon wesentlich kleiner sein als bisher. „Um im Mobilfunkmarkt auf lange Sicht erfolgreich vorne mitzuspielen, war Infineon hier trotz steilem Wachstum immer noch nicht groß genug“, begründete Bauer erneut die Verkaufsentscheidung.

Wegen der anhaltend hohen Nachfrage nach Chips von den Autobauern und den Industrieausrüstern zeigte sich Bauer auch für das laufende erste Quartal optimistisch. Corinna Visser

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