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Handy: Die SMS wird billiger :-)

Das EU-Parlament verabschiedet Preisobergrenzen für Auslandstarife: Die Übertragung von SMS, Bildern, E-Mails ins Ausland und das Surfen im Internet über die Grenzen hinweg soll vom 1. Juli an europaweit billiger werden.

Strassburg - Nachdem die EU die Handy-Auslandstarife schon im vergangenen Jahr gedeckelt hat, packt sie jetzt auch das sogenannte Daten-Roaming an: Die Übertragung von SMS, Bildern, E-Mails ins Ausland und das Surfen im Internet über die Grenzen hinweg soll vom 1. Juli an europaweit billiger werden. Das Europaparlament hat am Mittwoch einem entsprechenden Kompromiss zugestimmt, der auf einheitliche, feste Roaming-Tarife verzichtet, aber Obergrenzen festlegt.

„Mit unverhältnismäßigen Aufschlägen bei SMS und Daten- Downloads im Ausland ist jetzt Schluss“, sagte die Vorsitzende des Industrieausschusses Angela Niebler (CSU) nach der Abstimmung in Straßburg. „Das ist eine gute Nachricht für die Mobilfunknutzer. Gleichzeitig setzen wir auf die Eigendynamik des Marktes.“ Unter den nun festgelegten Preisobergrenzen können die Anbieter nämlich mit Niedrigpreisen deutlich unter dem festgesetzten Limit auf dem Markt konkurrieren. Vom Beginn der Urlaubszeit an sollen die Endkundenpreise für Textnachrichten (SMS), die aus dem Ausland gesendet werden, auf höchstens elf Cent begrenzt werden. Eine SMS aus dem Ausland kostet heute bis zu 80 Cent. Diese Aufschläge seien völlig überzogen, kritisiert das EU-Parlament. Nach Ansicht der Brüsseler und Straßburger Experten ist das auch bei den Gebühren für das Daten-Roaming der Fall: E-Mails, Bilder und Internetsurfen auf dem Mobiltelefon oder dem Laptop. Die EU legt deshalb fest, dass im Großhandel für ein Megabite höchstens ein Euro berechnet werden darf. Von Juli 2010 an dürfen es dann nur 80 Cent sein, ein Jahr später nur noch 50 Cent.

Stufenweise werden auch die bereits gedeckelten Gebühren für Handygespräche aus dem Ausland weiter gesenkt: von 43 Cent pro Minute ab Juli dieses Jahres auf elf Cent vom Juli 2011 an. Um die „Rechnungs-Schocks“ zu vermeiden, die bisher manche Handynutzer bei der Lektüre ihrer Abrechnung erleiden, werden die Anbieter ferner verpflichtet, die Verbindungen zu trennen, wenn 50 Euro aufgelaufen sind. tog

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