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Über den Wolken dürfen Flugpassagiere künftig im Internet surfen und Mitteilungen verschicken. Plappern am Handy bleibt aber verboten.

© Reuters

Handy-Nutzung im Flugzeug: Telefonieren in Lufthansa-Jets bleibt verboten

Bislang mussten Passagiere während des Fluges auf das Handy verzichten. Jetzt wird das Verbot gelockert - aber nur ein bisschen.

Lufthansa-Passagiere werden auch künftig nicht telefonieren dürfen, während ihr Jet unterwegs ist – obwohl die Europäische Flugsicherheitsbehörde EASA die Regeln zur Handy-Nutzung gelockert hat. „Die überwiegende Mehrheit der Passagiere will das nicht“, sagte eine Lufthansa-Sprecherin. Auch eine Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft hatte kürzlich ergeben, dass nur 13 Prozent der Passagiere gern während des Flugs telefonieren wollen. Das Flugzeug wird demnach von den meisten als „Rückzugsort“ angesehen.

Nach den neuen Vorschriften der EASA können Fluggesellschaften ihren Kunden künftig während der gesamten Reise erlauben, Smartphones und Tablets zu nutzen. Dazu müssen sie auch nicht mehr auf den Flugmodus umgeschaltet werden. Die Lufthansa, Marktführerin hierzulande, will die neuen Regelungen „so schnell wie möglich umsetzen“, sagte die Sprecherin. Bislang mussten Passagiere ihre elektronischen Geräte während des Starts und der Landung ausschalten.

Bei ihrer geplanten Billigoffensive könnte die Lufthansa derweil teilweise auf eigene Piloten verzichten. Konzernchef Carsten Spohr erwäge, Maschinen vom Typ Airbus A340 an die Schweizer Gesellschaft PrivatAir zu verleihen und dann samt Cockpit-Personal zurückzumieten, berichtete der „Spiegel“. Eine Sprecherin bestätigte, dass der Konzern „alternative Bereederungsmöglichkeiten“ prüfe. Ein solches Modell habe es auf der Langstrecke noch nicht gegeben. Der Konzern bewege sich damit im Rahmen der Tarifregelungen. Zu weiteren Details äußerte sich die Sprecherin nicht.

Der neue Billigableger soll das Kürzel „Jump“ tragen. Dieser solle ab November 2015 Ziele wie Las Vegas oder Mauritius anfliegen. Ein Hintergrund dürfte auch der Dauerstreit der Lufthansa mit ihren Piloten sein. Sie hatten zuletzt mehrfach für eine Beibehaltung der betriebsinternen Frührente für die 5400 Lufthansa-Piloten gekämpft. Die Konzernspitze hält die Regelung angesichts des verschärften Wettbewerbs in der Branche aber für zu teuer. AFP/rtr

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