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Wirtschaft: Happy Birthday, Hightech

Der Berliner Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof feiert 20-jähriges Jubiläum

Berlin - Es begann 1991 mit einem Dutzend Unternehmen und acht Forschungsinstituten. Heute arbeiten und studieren im Wissenschafts- und Technologiepark in Berlin Adlershof 20 000 Menschen in 886 Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Am Freitag feierte der Standort, der neben Wissenschaft und Technologiefirmen auch Medien- und IT-Unternehmen sowie Dienstleistungsbetriebe beherbergt, sein 20-jähriges Jubiläum – und seinen Erfolg. Denn auch im vergangenen Jahr ist Adlershof wieder gewachsen. Allein die 425 Technologiefirmen und die zahlreichen Forschungsinstitute steigerten 2010 ihren Umsatz um 17 Prozent auf 580 Millionen Euro.

Die Wissenschaft am Standort hat Tradition: Schon vor dem Fall der Mauer wurde in Adlershof geforscht, auf dem Gelände war die Akademie der Wissenschaften der DDR mit rund 5500 Mitarbeitern angesiedelt. Nach der Wende sollte die Akademie abgewickelt werden. Nur acht Institute sollten bleiben und mit ihnen 1500 Mitarbeiter. 1991gründete der Berliner Senat die Entwicklungsgesellschaft Adlershof, um eine Abwanderung der Fachkräfte aus der Stadt zu verhindern. Die Gesellschaft sollte innerhalb von drei Jahren eine „integrierte Landschaft aus Wissenschaft und Forschung“ mit mindestens 5000 Arbeitsplätzen schaffen.

Neben der Akademie waren noch rund ein Dutzend Unternehmen aus DDR-Zeiten in Adlershof ansässig, und schnell siedelten sich neue an. Zum Beispiel die Bruker Nano GmbH. Im Mai 1991 wurde sie von 13 Mitarbeitern des Zentrums für wissenschaftlichen Gerätebau der DDR- Akademie gegründet. Die Firma stellt heute Röntgenspektrometer für die Analyse von Materialien her und beschäftigt 150 Mitarbeiter, davon 120 in Adlershof.

Ein Schwerpunkt im Technologiepark, der sich über 4,2 Quadratkilometer erstreckt, liegt auf den Erneuerbaren Energien und hier besonders auf dem Bereich Fotovoltaik. In Adlershof wird in mehreren Instituten an neuen Technologien für die Gewinnung des Sonnenstroms geforscht. Bekannte Firmen wie Solon und Sulfurcell sind im Berliner Südosten ansässig.

Sulfurcell Solartechnik feiert in diesem Jahr ebenfalls ein Jubiläum: 2001 startete die Firma als Ausgründung des Hahn- Meitner-Instituts in Adlershof. Das Unternehmen, das sich kürzlich in Soltecture umbenannt hat, stellt besonders dünne Solarmodule auf Basis von Schwefel und Selen her.

Adlershof will auch künftig weiter wachsen. Bisher gelingt das auch. Allein in den ersten vier Monaten des Jahres haben sich im Technologiepark zehn neue Firmen angesiedelt.Jahel Mielke

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