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Wirtschaft: Hartz-Konzept verhalten beurteilt Gefahr eines drittenArbeitsmarktes

Berlin (asi). In ihrem Gemeinschaftsgutachten haben die Wirtschaftswissenschaftler Zweifel an der Politik der Bundesregierung zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit geäußert.

Berlin (asi). In ihrem Gemeinschaftsgutachten haben die Wirtschaftswissenschaftler Zweifel an der Politik der Bundesregierung zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit geäußert. Das HartzKonzept, das die rot-grüne Regierung spätestens im kommenden Frühjahr „eins zu eins“ umsetzen will, sei in vielen Bereichen „nicht neu“, heißt es im Gutachten. Zwar loben die Ökonomen, dass die Arbeitsvermittlung in Zukunft effektiver organisiert werden soll. Alles in allem sei das Gesamt-Konzept jedoch nicht dazu angetan, die „hoch gesteckten“ Erwartungen auf rasche Entlastung des Arbeitsmarktes zu erfüllen. Insbesondere die finanziellen Auswirkungen seien noch nicht erkennbar, weil Zweifel bestünden, dass sich die Kosten der Umsetzung von Hartz rechneten. Kontraproduktiv, so die Wissenschaftler, sei die vorgesehene Orientierung des Arbeitslosengeldes II an der Arbeitslosenhilfe. Dadurch würden die davon betroffenen Sozialhilfeempfänger mehr Geld erhalten und weniger Interesse an einem neuen Job haben. Die Gefahr eines „dritten Arbeitsmarktes“ sehen die Gutachter bei den so genannten PSA, den staatlichen Verleihfirmen. Es bestehe die Gefahr, dass Arbeitslose, ähnlich wie bei Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, nur versteckt statt vermittelt würden. Mit Mitnahmeeffekten zulasten der Sozialversicherungssysteme rechnen die Wissenschaftler auch bei „Ich-AGs“ und Minijobs.

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