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Wirtschaft: „Hartz-Reformen bringen nicht viel“

Der Vorsitzende der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Florian Gerster, hat vor der „überzogenen“ Vorstellung gewarnt, dass mit der Reform der Nürnberger Behörde auch „durchschlagende“ Effekte auf dem Arbeitsmarkt erzielt werden könnten. „Eine optimierte Bundesanstalt kann 0,5 bis einen Prozentpunkt weniger Arbeitslosigkeit bringen“, sagte Gerster auf einem Forum des Wissenschaftszentrums Berlin.

Der Vorsitzende der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Florian Gerster, hat vor der „überzogenen“ Vorstellung gewarnt, dass mit der Reform der Nürnberger Behörde auch „durchschlagende“ Effekte auf dem Arbeitsmarkt erzielt werden könnten. „Eine optimierte Bundesanstalt kann 0,5 bis einen Prozentpunkt weniger Arbeitslosigkeit bringen“, sagte Gerster auf einem Forum des Wissenschaftszentrums Berlin. Der Leiter der Regierungskommission zur Reform der Arbeitsverwaltung, Peter Hartz, hatte in Aussicht gestellt, mit seinen Vorschlägen könne die Zahl der Arbeitslosen bis 2005 um die Hälfte reduziert werden. Gerster bezeichnete die Vorschläge als „mehr als originell“. Sie dürften auch nach den Wahlen nicht „kassiert“ werden – „das wäre eine Tragödie“. Von den Hartz-Reformen eine Gesundung des Arbeitsmarktes zu erwarten, sei aber „naiv“, sagte er. Für Werner Jann, Professor an der Universität Potsdam, ist eine leistungsfähige BA die Voraussetzung, um die Arbeitslosigkeit zu senken. „Die BA muss weg von der klassischen Beamtenstruktur“, forderte Jann, der auch Mitglied der Hartz-Kommission ist. Er hält Produktivitätsfortschritte von bis zu 30 Prozent in der BA für möglich. ce

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