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Hasudurchsuchung: Betrugsverdacht bei Tönnies

Beim Fleischverarbeiter Tönnies hat die Staatsanwaltschaft Bochum eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Die Vorwürfe sind Betrug an Lieferanten und Kunden, sowie das illegale Überlassen von Arbeitnehmern.

In rund 30 Gebäuden seien Wohn- und Geschäftsräume durchsucht worden, teilte die Staatsanwaltschaft Bochum mit. Das Unternehmen stehe unter Verdacht, Lieferanten und Kunden betrogen und illegal Arbeitnehmer überlassen zu haben. Beamte der Staatsanwaltschaft sowie des Landeskriminalamts und der Steuerfahndung Bielefeld durchsuchten Räume in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie auf Zypern. Hinweise für Verarbeitung oder Verkauf sogenannten "Gammelfleisches" gebe es nicht.

Das Unternehmen bestätigte die Durchsuchungen und kündigte an, es wolle die Ermittlungen nach Kräften unterstützen. "Wir gehen davon aus, dass sich die Vorwürfe als haltlos erweisen", erklärte ein Unternehmenssprecher.

Das umfangreiche Beweismaterial aus den Durchsuchungen müsse zunächst ausgewertet werden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Seit Dezember 2006 ermittelt die Behörde den Angaben zufolge zusammen mit dem nordrhein-westfälischen Landeskriminalamt gegen den Inhaber und mehrere Verantwortliche des Fleischverarbeiters. Die Ermittlungen sollten klären, ob und inwieweit die Gruppe Lieferanten und Abnehmer über Fleischmengen und deren Zusammensetzung getäuscht habe. Aus "ermittlungstaktischen Gründen" wollte die Staatsanwaltschaft keine weiteren Details zum Stand des Verfahrens nennen. (mit dpa)

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