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Wirtschaft: HDW-Chef Lederertritt zurück

Kritik an Rolle bei Babcock-Pleite

Oberhausen/Kiel (dpa/Tsp). Klaus Lederer hat am Montag sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Kieler Werft HDW niedergelegt. Das teilte das Unternehmen mit. Damit reagierte der frühere Babcock-Borsig-Chef auf massive Kritik an seinem Verhalten im Zusammenhang mit der Trennung der HDW vom Babcock-Konzern. Nachfolger wird zum 11. Oktober Helmut Burmester, früher Chef der VAW Aluminium AG.

Trotz seines Rücktritts wehrte sich Lederer gegen Vorwürfe, er habe im Frühjahr als Vorstandschef von Babcock den Maschinenbaukonzern durch den Verkauf der Kieler Werft an die amerikanische OEP in die Insolvenz getrieben. Vielmehr hätten die Banken durch Verweigerung von Krediten die vollständige Übernahme von HDW durch Babcock verhindert, schreibt Lederer in einer Erklärung. Anschließend habe die weitere Weigerung der Banken, Babcock bei einem Engpass im Frühjahr zu helfen, zur Insolvenz des Konzerns geführt. Der HDW-Verkauf habe bei Babcock erheblich zur Entschuldung beigetragen. Auch für HDW sei der Verkauf „die Rettung gewesen“, da die Werft nun Zugang zu internationalen Absatzmärkten habe.

Unterdessen geht bei Babcock die Zitterpartie für die verbliebenen rund 3000 Mitarbeiter weiter. Die Entscheidung über die geplante Auffanggesellschaft für das Kerngeschäft werde in dieser Woche bei den Vorstandssitzungen der Banken fallen, hieß es in Unternehmenskreisen.

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