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Uwe Fröhlich, Jahrgang 1960,

© picture alliance / dpa

HEIK AFHELDT trifft …: Uwe Fröhlich

Verbands-Präsident.

Den weiten Überblick über die Berliner Bankenlandschaft garantiert schon der Ausblick aus seinem schicken Büro hoch oben im ehemaligen Volksbank-Sitz am Potsdamer Platz. Auf dem Weg dahin vermittelt zeitgenössische Kunst an den Wänden der langen Flure Wohlstand und Solidität. Und die strahlt auch der joviale, sportlich gebräunte und branchenüblich fein gekleidete Präsident dieses Spitzenverbandes aus. Die Aktenberge auf seinem Schreibtisch verraten etwas von Umfang und Größe seiner Aufgaben als Kopf des mächtigen Genossenschaftsverbundes mit über 160 000 Mitarbeitern in ihren 1121 Banken, Versicherungen und Bausparkassen. Mit einem Stab von 200 Leuten, davon 130 in Berlin und 70 in Bonn, vertreten sie ihre Mitglieder im In- und Ausland. Sie formulieren die Strategien der Volks- und Raiffeisenbanken, beraten sie und verwalten die Sicherungseinrichtung der Finanzgruppe.

Der Spezialfonds sei „gut dotiert“, versichert Uwe Fröhlich, der seit 2008 beim BVR an der Spitze steht. Seine Kompetenzen für diese Aufgabe hat der Sohn eines Raiffeisen-Direktors schon früh erlernt. Die Lehre als Bankkaufmann hat er, nach zwei Jahren als Zivi in der Johanniter-Unfallhilfe, in der Landesgenossenschaftsbank in Hannover absolviert. Nach dem erfolgreichen Diplom-Examen an der Uni in Lüneburg folgte ein fulminanter Start ins Berufsleben bei Arthur Andersen in Hamburg - heute Accenture - mit einem Drei-Wochen-Seminar auf deren Chicago-Campus. Steuern und Bilanzen waren seine Spezialität, SAP ein wichtiger Kunde. Dann heuerte er bei IBM an und wurde nach vielfältigen Projekten und Aufgaben Generalbevollmächtigter für Financial Services. Es war in der schwierigen Phase, in der aus dem Hardware-Hersteller ein Dienstleistungsunternehmen wurde. 2001 hatte er „die Nase voll von Großkonzernen“ und wechselte in den Vorstand der Berliner Volksbank. Heute sieht der Vater von drei Kindern trotz aller Wirren im Euro-Land voller Zuversicht in die Zukunft.

Heik Afheldt war Herausgeber des

Tagesspiegels

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