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HEILIGENDAMM-PROZESS: Abrechnung in Italien

Wenn bei internationalen Gipfeltreffen etwas Neues ausprobiert wird, dann wird der Name des Gipfelorts häufig zum Synonym. Im Fall von Heiligendamm 2007 war das der Versuch, Schwellenländer stärker an die G 8 zu binden, ohne ihnen Hoffnung zu machen, bald in diesen prestigeträchtigen Kreis aufgenommen zu werden.

Wenn bei internationalen Gipfeltreffen etwas Neues ausprobiert wird, dann wird der Name des Gipfelorts häufig zum Synonym. Im Fall von Heiligendamm 2007 war das der Versuch, Schwellenländer stärker an die G 8 zu binden, ohne ihnen Hoffnung zu machen, bald in diesen prestigeträchtigen Kreis aufgenommen zu werden.

Dafür gibt es nämlich keine Mehrheit, und Deutschland ist – anders als Großbritannien – partout dagegen. Man wolle die Treffen handhabbar halten und sehe sich zudem als eine kulturelle Gemeinschaft, heißt es in Berlin. Nur sind China und Indien inzwischen sicher wichtiger für die Weltwirtschaft als Italien oder Kanada. Und dass Japan andere kulturelle Werte als der Westen pflegt, ist offenkundig.

Der Heiligendamm-Prozess soll diese Zwickmühle auflösen: Die fünf wichtigsten Schwellenländer – China, Indien, Südafrika, Mexiko und Brasilien

wurden im vergangenen Jahr unter

deutscher Präsidentschaft erstmals förmlich dazu gebeten, um über wichtige globale Themen wie den Klimaschutz mit zu beraten.

Eine Bilanz des Heiligendamm-Prozesses soll nach zwei Jahren gezogen werden, also auf dem G-8-Gipfel in Italien im nächsten Jahr. In Toyako wird der Kreis nach dem Treffen der G 8 plus 5 nochmals um drei Länder auf 16 erweitert: Auch mit Südkorea, Indonesien und Australien soll dann über Klimaschutz beraten werden. mod

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