zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Heineken übernimmt Fürstenberg Stärkere Konzentration

auf deutschem Biermarkt

München - Auf dem deutschen Brauerei- Markt verschaffen sich große Konzerne immer mehr Einfluss. Die Münchner Brau Holding International (BHI), ein Gemeinschaftsunternehmen der Schörghuber- Gruppe und des niederländischen Braukonzerns Heineken, übernimmt die Fürstenberg-Brauerei aus Donaueschingen. Fürstenberg ist eine der führenden Regionalbrauereien Baden-Württembergs. Damit hat BHI (Paulaner, Karlsberg, Kulmbacher) im Rennen internationaler Braukonzerne um Anteile auf dem zersplitterten deutschen Biermarkt aufgeholt.

BHI will die Marke Fürstenberg am Standort erhalten und die Regionalbrauerei als eigenständiges Unternehmen in den BHI-Verbund aufnehmen. Über den Kaufpreis schwiegen die Unternehmen. Der Übernahme müssen die Kartellbehörden zustimmen.

Mit der Übernahme der Fürstenberger Brauerei wird BHI künftig jährlich rund 9,3 Millionen Hektoliter Bier produzieren. Der Konzern überholt damit die Bitburger-Gruppe und liegt deutschlandweit auf Platz Drei hinter der zum Oetker-Konzern gehörenden Radeberger- Gruppe und Interbrew Deutschland.

„Der Verkauf an BHI ist unter den schwierigen Marktbedingungen der sicherste Weg, die Traditionsmarke Fürstenberg zu erhalten,“ sagte Brauerei-Chef Heinrich Fürst zu Fürstenberg am Dienstag. Das Geschäft werde für Mittelständler durch den ständig sinkenden Pro- Kopf-Verbrauch von Bier, Preiskämpfe und die immer größere Vertriebsmacht der Konzerne bei Handel und Gastronomie erschwert. „Das Bier an den Mann zu bringen, wird immer teurer und aufwändiger, die Erträge geraten immer stärker unter Druck,“ sagte Fürstenberg- Geschäftsführer Hans-Rüdiger Schewe. Die Fürstenberger Brauerei, die die Marken Fürstenberg, Riegeler, Bären-Pilsener und das Cola-Biermixgetränk Qowaz herstellt, setzte im vergangenen Jahr 700000 Hektoliter Bier ab und nahm 57Millionen Euro ein.

Weltweit rangiert der Heineken-Konzern, zu dem die BHI gehört, derzeit auf Platz Drei – hinter Interbrew-Ambev und Anheuser-Busch.

Nicole Huss

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false