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Henkel: Großeinkauf in den USA

(Zusammenfassung 1330) Henkel setzt mit Deo-Marken Shoppingtour in den USA fort (Mit Grafik 2075 vom 21.2.

(Zusammenfassung 1330) Henkel setzt mit Deo-Marken Shoppingtour in den USA fort (Mit Grafik 2075 vom 21.2.) bdt0376 3 wi 435 dpa 0380 Konsumgüter/ (Zusammenfassung 1330) fort (Mit Grafik 2075 vom 21.2.) = Düsseldorf - Der Markenartikelhersteller Henkel stärkt seine europalastige Kosmetiksparte mit einem Großeinkauf in den USA. Der Düsseldorfer Konzern kauft von seinem Erzrivalen Procter & Gamble eine Reihe von Deodorant-Marken für rund 420 Millionen Dollar (353 Mio Euro). «Es sind auf jeden Fall tolle Marken», sagte der Henkel- Chef Ulrich Lehner am Dienstag bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf. Mit dem Zukauf wird Henkel zum drittgrößten Anbieter von Körperpflegeprodukten im margenstarken US-Markt. Vor Jahren wurde ein Versuch, die Marke Fa in den USA zu etablieren, abgebrochen.

Henkel unterstreicht mit dem Zukauf, dass die Kosmetiksparte um Schwarzkopf Kerngeschäft bleibt. Immer wieder gab es Spekulationen, dass der Waschmittel- und Klebstoffproduzent diese Sparte abgeben oder tauschen könnte. Procter & Gamble schluckte vor drei Jahren den Haarpflegespezialisten Wella, an dem auch Henkel interessiert war. Jetzt kommen die Düsseldorfer ausgerechnet mit dem US-Giganten ins Geschäft, der im Rahmen der Gillette-Übernahme diese Deo-Marken mit einem Jahresumsatz von 275 Millionen Dollar weiterverkaufen muss. Rund 70 Prozent davon entfallen auf die Männer-Deo-Marke Right Guard.

Konzernchef Lehner erklärte 2006 zum «Jahr der Innovationen», nachdem 2005 ein Jahr der Konsolidierung war. «Wir werden Henkel mit vielen neuen Ideen und Innovationen einen großen Schritt nach vorne bringen», betonte er. Der Umsatzanteil innovativer Produkte, die weniger als drei Jahre im Markt sind, soll mittelfristig von 25 auf 30 Prozent steigen. In der Stammsparte Waschmittel soll sogar mehr als ein Drittel des Umsatzes mit solchen innovativen Produkten erzielt werden. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung wurden 2005 kräftig um fast ein Fünftel auf 324 Millionen Euro aufgestockt.

Henkel will sein Randgeschäft mit Wiener Würstchen verkaufen, die als Marktführer in den USA gelten. Der Konzern verhandelt exklusiv mit einem Interessent über den Nahrungsmittelbereich der Tochter Dial mit einem Jahresumsatz von rund 200 Millionen Dollar (168 Mio Euro). Henkel hatte das US-Unternehmen Dial vor 2 Jahren übernommen, das zweitgrößter Waschmittelhersteller in den Vereinigten Staaten ist. «Wir gehen davon aus, dass wir in Kürze mehr dazu sagen können», ergänzte Lehner zur Zukunft des Nahrungsmittelgeschäftes. Mit der Dial-Übernahme wurde Nordamerika Henkels größter Absatzmarkt.

Lehner bekräftigte die Ziele 2006. Im laufenden Jahr erwartet er ein Umsatzwachstum in den bestehenden Geschäften - bereinigt um Wechselkurseffekte - von 3 bis 4 Prozent. Beim Betriebsergebnis erwartet Lehner einen bereinigten Zuwachs von etwa 10 Prozent.

Im Geschäftsjahr 2005 wuchs Henkel dank der milliardenschweren Auslandsexpansion nach Nordamerika zweistellig. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf knapp 12 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm bereinigt um Sondereffekte um 16,7 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro zu. Der bereinigte Überschuss stieg um rund 3 Prozent auf 770 Millionen Euro. Diese Zahl ist nicht mit dem Rekordgewinn 2004 von 1,74 Milliarden Euro vergleichbar, der durch die Auflösung einer Finanzbeteiligung entstand. Die Dividende soll je Vorzugsaktie auf 1,36 (Vorjahr 1,30) Euro und je Stammaktie auf 1,30 (1,24) Euro steigen. (dpa)

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