Wirtschaft: Her mit dem Hemd von Brad Pitt

Berlin - Die Idee von Felix Daub und Michael Bingel könnte die Fernsehwerbung revolutionieren: Wem etwa das Hemd gefällt, das Brad Pitt in einem Film trägt, bekomme per Mausklick gesagt, wo er es kaufen könne, erklärt Daub. Er und sein Kollege haben dafür eine spezielle Software entwickelt. „Anstelle von Werbespots, die immer dann auftauchen, wenn der Film gerade spannend ist, soll der Zuschauer so selbst entscheiden, wann er Werbung konsumiert“, sagt Daub.

Mit ihrer Idee gehören die beiden Berliner zu den sechs Finalisten des Businessplan-Wettbewerbs Berlin-Brandenburg, die am Freitag bekannt gegeben wurden. Der Preis wird jedes Jahr gemeinsam von der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) ausgeschrieben. Knapp 700 Beiträge sind in diesem Jahr für den mit insgesamt 63 000 Euro dotierten Wettbewerb eingereicht worden. Neun Monate hatten die Gründer Zeit, an ihrem Geschäftsplan zu feilen und lernten in Seminaren, worauf es dabei ankommt.

Auch Cornelia Wiemeyer, Christopher Schumann und Julia Ackermann haben sich mit ihrem Konzept beworben – und gleich den gesondert ausgeschriebenen Preis für Nachhaltigkeit gewonnen. Mit Greenstorming haben die drei eine Agentur für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement gegründet: Sie organisieren für Verbände, Unternehmen oder Politiker klimaneutrale Kongresse. Konkret heißt das, dass sie zum Beispiel die Anreise der Teilnehmer möglichst klimaneutral organisieren und dass für das Buffet nur Lebensmittel aus biologischem Anbau verwendet werden. Preisträger sind außerdem Baukind (eine Firma, die auf den Bau von Kindertagesstätten spezialisiert ist), Carzapp (ein Carsharing-Anbieter), Beam-Connect (eine Firma, die Funkmodule für den Austausch hoher Datenmengen zum Beispiel bei Smartphones entwickelt), Oaklabs (molekulargenetische Pflanzenzucht) und Userlutions (ein Test der Nutzerfreundlichkeit von Internetseiten). Carla Neuhaus