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Günter Herlitz.

© promo

Herlitz: Vom Papierladen zum Konzern

Der Berliner Unternehmer Günter Herlitz ist tot. Er machte aus einem kleinen Berliner Schreibwarenladen einen europaweit agierenden Konzern.

Berlin - Günter Herlitz lenkte über ein halbes Jahrhundert die Geschicke des gleichnamigen Berliner Unternehmens. Als er schließlich 1988 Herlitz verlässt, ist aus dem Kleinbetrieb ein Unternehmen mit mehr als 170 Millionen Euro Umsatz, 5000 Mitarbeitern und 330 Filialen allein in Deutschland geworden.

Sein Einfallsreichtum galt als legendär. Als im zweiten Weltkrieg Bomben die Geschäftsräume zerstören, muss Günter Herlitz wieder von vorne beginnen: Mit einem Fahrrad fährt er Schulhefte aus. Während der Berliner Blockade ist seine Firma dann die einzige der Berliner Fachgroßhandlungen, die auf dem Luftweg Waren befördern kann. Damit beginnt seine große Zeit. Aus dem Händler Herlitz wird der führende Produzent von Schulheften, Zeichen- und Briefblöcken. Die Geschäfte laufen gut, das Unternehmen wächst. 1988 übergibt er die Firma an seine drei Söhne; die führen den Konzern 2002 in die Insolvenz. Eine Zerschlagung kann zwar verhindert werden, im März dieses Jahres übernimmt aber Konkurrent Pelikan den Konzern.

Bis zuletzt lag Günter Herlitz das Unternehmen am Herzen: „Ich habe immer ein Ohr an der Firma“, sagte er einmal. Am vergangenen Samstag verstarb er schließlich im Kreise der Familie im Alter von 97 Jahren. hoe

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