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Wirtschaft: Hertz: Autovermieter will mehr Kunden und erhöht dennoch die Preise

Gleichzeitig zieht die Hertz Autovermietung GmbH die Preise im kommenden Jahr um fünf bis 15 Prozent an, kündigte der Marketing- und Vertriebschef Jörg Wissemann am Donnerstag in Frankfurt (Main) an. Bereits in diesem Jahr hatte Hertz die Gebühren um bis zu 20 Prozent erhöht.

Gleichzeitig zieht die Hertz Autovermietung GmbH die Preise im kommenden Jahr um fünf bis 15 Prozent an, kündigte der Marketing- und Vertriebschef Jörg Wissemann am Donnerstag in Frankfurt (Main) an. Bereits in diesem Jahr hatte Hertz die Gebühren um bis zu 20 Prozent erhöht. Schuld seien die gestiegenen Flottenkosten, sagte Wissemann. Ihr Anteil an den Gesamtausgaben betrage 40 Prozent. Trotzdem geht Hertz auf Konkurrenzjagd. Bis 2005 will die Nummer vier der deutschen Autovermieter ihren Marktanteil von derzeit zehn Prozent auf mindestens 15 Prozent steigern. Die weltweit agierende Hertz Corporation gehört zu 80 Prozent zum US-Hersteller Ford. Derzeit sind 20 bis 30 Prozent der deutschen Hertz-Flotte Fahrzeuge von Ford. Der Anteil von Autos aus deutscher Produktion soll aber steigen.

Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, sollen die Hertz-Geschäfte verstärkt über Reisebüros abgewickelt werden. Bislang waren es 30 bis 40 Prozent. Großkunden würden direkt über das Unternehmen akquiriert. Dieser Bereich mache 45 Prozent des Geschäftskundengeschäfts aus. Er sei jedoch nicht mehr profitabel. Die Margen seien seit Beginn der 90er Jahre stetig zurückgegangen. Lediglich fünf Prozent der Vermietungen liefen über das Internet, mit steigender Tendenz. Hier strebt Hertz keine geballte Offensive an, will sich aber für die Entwicklung wappnen, auch um Reisebüros die Geschäftsabwicklung zu erleichtern.

Die Zahl der derzeit 250 Hertz-Stationen in Deutschland soll deutlich aufgestockt werden, und auch der Service soll sich weiter verbessern, kündigte Wissemann weiter an. Der Verdrängungswettbewerb am Markt für Autovermietungen habe sich vom Preis zunehmend auf die Produktqualität verlagert. Langfristig werde die Zahl der Konkurrenten zurückgehen, prognostiziert der Marketing-Chef. Nummer eins am Markt sei derzeit Sixt, gefolgt von den Unternehmen Europcar und Avis. Sich vorzunehmen, in naher Zukunft Marktführer zu werden, wäre "vermessen", aber Hertz wolle deutlich zulegen.

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