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Wirtschaft: Hewlett-Packard bleibt in der Krise

Carly Fiorina, die Chefin von Hewlett-Packard, wurde lange Zeit als Star unter den US-Managern gefeiert. Doch jetzt häufen sich die Misserfolge.

Carly Fiorina, die Chefin von Hewlett-Packard, wurde lange Zeit als Star unter den US-Managern gefeiert. Doch jetzt häufen sich die Misserfolge. Die Fusion von HP mit dem Computerhersteller Compaq steht vor dem Scheitern. Der Zusammenschluss war der Versuch, aus HP einen IT-Dienstleister zu machen, nachdem dies aus eigener Kraft nicht gelungen war. Wie rar im Krisengeschäft Personal-Computer zurzeit die richtigen Rezepte sind, zeigt die Bewertung des Übernahmevorhabens durch Branchenkenner. Schon als Fiorina im September zusammen mit Compaq-Chef Michael Capellas ihr Vorhaben erläuterte, runzelten sie die Stirn. Sie bezweifelten, dass es zwei Unternehmen, die vergeblich versucht hatten, Beratungskompetenz zu kaufen, durch einen Zusammenschluss gelingen könnte, diese Kompetenz zu entwickeln. Zwei Schwache ergeben noch lange keinen Starken, lautete das Argument, das sich nun offenbar auch die Stiftung der Hewlett-Packard-Nachkommen und die Aktionäre zu eigen gemacht haben. Für Carly Fiorina wird es nun eng. Sie hat das Unternehmen in den letzten beiden Jahren auf keinem Gebiet wirklich weiter- gebracht. Aus HP wurde kein Beratungsunternehmen und kein Netzwerkspezialist. Das Unternehmen schreibt tief rote Zahlen, eine Besserung liegt in weiter Ferne. In diesem Jahr machte Fiorina Schlagzeilen, als sie wegen Erfolglosigkeit auf ihren Millionen-Bonus verzichtete. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass sie im Februar wieder Schlagzeilen macht: wenn die Aktionäre ihr endgültig die Gefolgschaft verweigern und sie zurücktreten muss.

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