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Wirtschaft: Hightech-Konzerne lenken die Börse vom Krieg ab Nokia, Siemens und Infineon

legen neue Geschäftszahlen vor

Berlin/Frankfurt (pot/HB/os). Nach dem enttäuschenden Wochenausklang – der Dax rutschte am vergangenen Freitag unter 3000 Zähler – hoffen die Anleger in dieser Woche auf einen halbwegs guten Start der Berichtssaison in Europa. Insbesondere im Technologiebereich könnten Zahlen von Nokia, Siemens und Infineon die Börsen beeinflussen.

Doch wie auch immer die Zahlen ausfallen, überschattet werden dürften die kommenden Wochen von der IrakKrise. „Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung im Irak-Konflikt bleibt das beherrschende Thema an den europäischen Aktienmärkten", vermuten die Experten der DZ Bank. Ein Vergleich der Kursschwankungen zeige, dass die Angst vor einem Krieg in Europa größer sei als in den USA. Wichtiger Stichtag ist der kommende Montag, wenn die UN-Waffeninspektoren ihren Bericht vorlegen.

Wegen der geopolitischen Unwägbarkeiten fällt es den Analysten schwer, einen Trend vorherzusagen. Die meisten Experten erwarten eine Fortsetzung der Entwicklung wie in den letzten Monaten: Stark schwankende Kurse ohne einen eindeutigen Trend. Die Charttechniker – sie leiten ihre Erkenntnisse aus dem Kursverlauf selbst ab – haben ihre positiven Prognosen indes korrigiert. Ihrer Meinung nach ist der Dax durch den Bruch der 3000er-Marke und der Unterstützung bei 2930 aus der Konsolidierungszone gefallen. Nun steuert er die Unterstützung bei 2830 Punkten an. Sollte er auch diese per Schlusskurs unterschreiten, stehen neue Tiefstkurse an. Anleger sollten sich nicht durch kurze Korrekturen nach oben positiv stimmen lassen. Hoffnung gibt es erst, wenn der Dax über 3000 Punkte klettert.

Am heutigen Montag droht den europäischen Börsen zunächst ein Blindflug, weil die US-Märkte wegen des „Martin Luther King“-Feiertages geschlossen bleiben. In Deutschland eröffnet Infineon den Reigen der Quartalszahlen. Analysten gehen davon aus, dass der Verlust im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2002/03 (Ende: 30. September) deutlich gesunken ist. Am Donnerstag berichten mit Siemens und Nokia zwei weitere Technologieunternehmen mit herausragender Bedeutung für den Aktienmarkt. Bei Siemens erwarten Analysten einen spürbaren Rückgang des Quartalsgewinns, bei Nokia wird ein Gewinnanstieg erwartet.

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