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Mit dem Waldorf Astoria sei er zufrieden, sagt Jochem-Jan Sleiffer.

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Hilton-Manager: „Wir wollen noch drei bis vier Hotels in Berlin“

Hilton Manager Jochem-Jan Sleiffer hat große Pläne. Er will weiter Häuser in Berlin eröffnen. Mit dem Waldorf Astoria sei er zufrieden.

Von Carla Neuhaus

Das Waldorf Astoria am Zoo ist erst seit einem halben Jahr eröffnet, da plant Jochem-Jan Sleiffer schon die nächsten Hotels in Berlin. Der gebürtige Niederländer verantwortet seit Januar das Nord- und Zentraleuropageschäft der Hotelkette Hilton. „Wir wollen gerne noch drei bis vier weitere Hotels in Berlin eröffnen“, sagt Sleiffer. Denn die Hilton-Gruppe, die dem amerikanischen Finanzinvestor Blackstone gehört, will vor allem eins: weiter wachsen. Gerade Berlin sei dafür interessant, die Hotels der Stadt seien gut ausgelastet. „In Berlin haben Sie unter der Woche die Kongressteilnehmer, am Wochenende die Touristen“, sagt Sleiffer.

Der Manager sieht deshalb noch lange kein Ende des Hotelbooms in der Hauptstadt. Nach Angaben der Tourismusgesellschaft Visit Berlin sollen allein in diesem Jahr in der Stadt 25 neue Hotels eröffnen mit rund 5500 Zimmern. Für Touristen, sagt Sleiffer, steigere das die Attraktivität der Stadt. „Weil wir so viele Hotelzimmer in Berlin haben, sind die Übernachtungspreise im Vergleich zu anderen Großstädten noch niedrig.“

Hoteliers hätten deshalb zwei Möglichkeiten, um in Berlin zu wachsen: Entweder sie hielten die Zahl der Hotelzimmer konstant und steigerten ihren Umsatz über höhere Übernachtungspreise – oder sie eröffneten weitere Hotels, um bei steigender Gästezahl die Preise niedrig zu halten. „Ich bin für die zweite Variante“, meint Sleiffer. Seine Pläne für Berlin decken sich mit der globalen Strategie der Hotelgruppe. Weltweit will sie in den nächsten Jahren 900 neue Hotels installieren – 135 davon in Europa.

„Gerade Deutschland ist ein sehr wichtiger Markt für uns“, sagt Sleiffer. „Die Wirtschaft ist stabil, die Deutschen reisen gerne im eigenen Land und es finden hier viele Konferenzen statt.“ Derzeit hat Hilton 16 Häuser in der Bundesrepublik. „Verglichen mit anderen Ländern ist das schon eine gute Zahl. Aber gerade in mittelgroßen Städten wie Koblenz oder Wiesbaden haben wir noch Spielraum.“

Um weiter zu wachsen, sei es allerdings entscheidend, gutes Personal zu bekommen. „Es ist eine Herausforderung, für uns, Mitarbeiter zu finden, die zu uns passen“, sagt Sleiffer. Dabei komme es auf die Kleinigkeiten an. „Wer ein Papier auf dem Boden liegen sieht und es aufhebt, hat die richtige Einstellung, um bei uns zu arbeiten“, sagt er. „Wer vorbeiläuft, nicht.“ Noch spüre der Konzern den Fachkräftemangel nicht – er sei aber absehbar. Deshalb wolle der Konzern schon jetzt möglichst viele Mitarbeiter an sich binden.

Mit dem Waldorf Astoria in Berlin sei er zufrieden, sagt Sleiffer. Konkrete Zahlen zur Auslastung des Hauses unweit der Gedächtniskirche wollte Sleiffer nicht nennen. „Wir starten von einem niedrigen Niveau, die Auslastung steigt aber.“ Sleiffer glaubt, dass es in Berlin durchaus einen Markt für Übernachtungen im Luxussegment gibt. „Gerade jetzt, wo wir langsam die Finanzkrise hinter uns lassen, sind viele Leute wieder bereit, für einen sehr guten Service mehr Geld auszugeben.“

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