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Wirtschaft: Hochtief: Flaute am Bau bringt Verluste

Deutschlands größter Baukonzern Hochtief ist im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Das mehrheitlich zum Energieriesen RWE zählende Unternehmen schraubte nach Verlusten in Höhe von 52,8 Millionen Euro (103 Millionen Mark) die Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr zurück und kündigte einen möglichen Stellenabbau an.

Deutschlands größter Baukonzern Hochtief ist im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Das mehrheitlich zum Energieriesen RWE zählende Unternehmen schraubte nach Verlusten in Höhe von 52,8 Millionen Euro (103 Millionen Mark) die Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr zurück und kündigte einen möglichen Stellenabbau an. Als Ursachen nannte die Hochtief AG am Donnerstag die anhaltende Talfahrt der deutschen Bauwirtschaft und Restrukturierungskosten der Tochter Hochtief Construction. Konzernchef Hans-Peter Keitel hatte nach dem ersten Quartal noch ein Ergebnis über dem des Vorjahres erwartet. Im ersten Halbjahr 2000 hatte Hochtief rund 34 Millionen Euro Gewinn gemacht. Der Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr 2001 dank erstmaliger Einbeziehung der Leighton Holding von 4,5 Milliarden Euro auf sechs Milliarden Euro.

Weiter profitabel entwickelt sich nach Unternehmensangaben das Auslandsgeschäft mit den Töchtern Leighton im Asiengeschäft und Turner in den USA. Sollten die Auslandsgeschäfte unverändert gut verlaufen und das Geschäft auf dem deutschen Markt nicht weiter absacken, erwartet Hochtief auch für das Gesamtjahr noch einen Überschuss. In welcher Höhe, wollte eine Konzernsprecherin nicht sagen. Es hieß lediglich, dass die Tochter Construction - in der von Essen aus der Hoch- und Tiefbau in Deutschland und zunehmend auch Europa gebündelt ist - auch bei weiterer Marktanpassung ein ausgeglichenes Jahresergebnis "deutlich verfehlen" werde. Zu den Umstrukturierungen der heimischen Bausparte zählt Hochtief die weitere Schließung von Standorten. "Wir rechnen auch mit einem weiteren Personalabbau", sagte Unternehmenssprecherin Reuter. Im ersten Halbjahr sei die Stellenzahl bei der Construction AG mit ihren Töchtern um 700 auf 10 800 verringert worden. Ob der Abbau weitergehe, hänge von der Marktentwicklung ab. Insgesamt beschäftigte Hochtief zum Stichtag 30. Juni knapp 37 300 Menschen und damit fast 4500 weniger als vor einem Jahr.

Erfreulich entwickelten sich den Angaben zufolge die Dienstleistungsbereiche Airport, Development und Services. Allerdings sind die Ergebniskennziffern auch im Airport- und Development-Geschäft für das erste Halbjahr negativ. Die Hochtief Airport ist Partner des Flughafenkonsortiums, das sich um den Großflughafen Berlin-Schönefeld beworben hat.

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