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Wirtschaft: Hochtief kündigt höhere Dividende an

Düsseldorf Deutschlands größter Baukonzern Hochtief zeigt der Baukrise die kalte Schulter. Hochtief hat mit einem um 17 Prozent auf 187 Millionen Euro gestiegenen Ergebnis vor Steuern im Jahr 2004 die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen und eine Erhöhung der Dividende um 10 Cent auf 0,75 Euro je Stückaktie angekündigt.

Düsseldorf Deutschlands größter Baukonzern Hochtief zeigt der Baukrise die kalte Schulter. Hochtief hat mit einem um 17 Prozent auf 187 Millionen Euro gestiegenen Ergebnis vor Steuern im Jahr 2004 die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen und eine Erhöhung der Dividende um 10 Cent auf 0,75 Euro je Stückaktie angekündigt. „Unser Ergebnis ist insbesondere in den baunahen Leistungsfeldern überproportional gewachsen“, sagte Hochtief-Chef Hans-Peter Keitel, also in Bereichen wie dem Flughafen- und Gebäudemanagement. Im Kerngeschäft Bauen erziele Hochtief „gesunde Erträge“. Hochtief wickelt nur noch 15 Prozent des klassischen Baugeschäfts in Deutschland ab.

Der Konzern ist weltweit weiter auf der Suche nach Verstärkungen. Er gilt auch nach dem Verkauf großer Teile der insolventen Walter Bau an die österreichische Strabag als Interessent für noch zu verkaufende Teile des Baugeschäfts des Augsburger Konzerns. „Wir haben ein grundlegendes Interesse an der Berg- und Tunnelbautochter Dywidag Systems International (DSI)“, bestätigte ein Hochtief-Sprecher gegenüber dem Handelsblatt. DSI zählt 1000 Mitarbeiter und gilt mit einer Bauleistung von 300 Millionen Euro als lukratives Technik-Unternehmen. Der Kaufpreis soll bei 150 Millionen Euro liegen. Kein Interesse hat Hochtief dagegen mehr an den australischen Aktivitäten des Walter-Bau-Konzerns.

Der Auftragseingang von Hochtief ist im vergangenen Jahr um acht Prozent auf 15,5 Milliarden Euro gestiegen. Der Auftragsbestand legte um 13 Prozent auf 18,6 Milliarden Euro zu. Die Bauleistung stieg um 13 Prozent auf rund 13 Milliarden Euro. Wal King, Vorstandschef der australischen Hochtief-Tochter Leighton, berichtete in Sydney von „signifikanten Fortschritten“ bei einigen Problemprojekten. Die Hochtief-Bilanz war 2004 durch eine erhöhte Risikovorsorge damit belastet worden. An der Börse verloren die Hochtief-Papiere leicht. Analysten begründeten dies vor allem mit Gewinnmitnahmen.agr/HB

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