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Wirtschaft: Hochtief sieht Gewinnziele in Gefahr Probleme bei Leighton lassen Aktie einbrechen

Düsseldorf - Der wichtigste Geschäftsbereich von Hochtief muss seine Gewinnprognose korrigieren. Gestern teilte die australische Tochter Leighton mit, dass sie den Handel an der Börse in Sydney für zwei Tage aussetzt.

Düsseldorf - Der wichtigste Geschäftsbereich von Hochtief muss seine Gewinnprognose korrigieren. Gestern teilte die australische Tochter Leighton mit, dass sie den Handel an der Börse in Sydney für zwei Tage aussetzt. Der Konzern begründete dies mit der Überprüfung der im Februar veröffentlichten Ergebnisprognose.

Der Essener Baukonzern teilte deshalb gleich mit, dass er „eine signifikante Beeinträchtigung der Hochtief- Prognose“ für das laufende Geschäftsjahr 2011 erwarte. Eine Hochtief-Sprecherin wollte sich nicht weiter dazu äußern. „Wir werden jetzt erst einmal das Ergebnis der Überprüfung von Leighton abwarten“, sagte sie.

Hochtief-Chef Herbert Lütkestratkötter hatte erst vor zwei Wochen seine Ergebnisprognose für dieses Jahr ausdrücklich bestätigt. Er erwartet demnach ein „Vorsteuerergebnis von rund einer Milliarde Euro und einen Konzerngewinn von etwa 600 Millionen Euro“.

Leightons Gewinnwarnung beunruhigt auch die Hochtief-Aktionäre. Die Aktie des Baukonzerns notierte gestern bei Kursen um 69,90 Euro rund acht Prozent im Minus. „Wir hoffen, dass Herr Lütkestratkötter die überzeugende Ergebnisprognose von vor zwei Wochen nicht auf zu dünnem Eis gebaut hat“, merkte Marc Tüngler an, der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW.

Das Leighton-Debakel trifft den Hochtief-Chef in einer heiklen Phase. Der spanische Konzern ACS kann wegen des Kurseinbruchs jetzt günstiger Aktien des Essener Baukonzerns kaufen. So erreichen die Spanier ihr Ziel schneller, ihren Anteil an Hochtief von 41 auf 50 Prozent zu steigern. HB

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