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Wirtschaft: Hoechst und Rhône-Poulenc machen Aventis perfekt

STRASSBURG (AP/rtr/Tsp).Hoechst und die französische Rhône-Poulenc-Gruppe haben am Dienstag ihren Zusammenschluß besiegelt und steigen damit zum größten Life-Science-Unternehmen der Welt auf.

STRASSBURG (AP/rtr/Tsp).Hoechst und die französische Rhône-Poulenc-Gruppe haben am Dienstag ihren Zusammenschluß besiegelt und steigen damit zum größten Life-Science-Unternehmen der Welt auf.Nach wochenlangen Spekulationen beschlossen beide Firmen am Dienstag eine Fusion in zwei Stufen.Als ersten Schritt vereinigen beide ihre Pharma- und Landwirtschaftssparten (Life Science) in einem neuen Gemeinschaftsunternehmen namens Aventis.Sein Sitz ist im französischen Straßburg.Bis zum Jahr 2001 soll dann die komplette Fusion folgen.Zuvor wollen Hoechst und Rhône-Poulenc noch ihre Aktivitäten in der industriellen Chemie veräußern.

Der neue Riese Aventis macht einen Umsatz von rund 34 Mrd.DM und beschäftigt etwa 95 000 Mitarbeiter.Chef des neuen Giganten, der beiden Konzernen zu gleichen Teilen gehört, wird Hoechst-Vorstandsvorsitzender Jürgen Dormann.Rhône-Poulenc-Chef Jean-Rene Fourtou wird Stellvertreter.Das Einsparvolumen bezifferten die Topmanager auf jährlich rund zwei Mrd.DM.Hoechst hatte 1997 inklusive des vor der Abtrennung stehenden Chemiesektors mit 118 000 Mitarbeitern 52 Mrd.DM umgesetzt.Rhône-Poulenc, die knapp 68 000 Menschen beschäftigen, kam auf umgerechnet 27 Mrd.DM Umsatz.Die Fusion wird die Belegschaften treffen: Es werde voraussichtlich zu Stellenstreichungen kommen, sagten die Topmanager.Beide Partner hätten allerdings das Ziel, die damit verbundenen Entscheidungen sozialverträglich zu gestalten.

Die Berliner Schering AG teilte mit, sie wolle sich im Bereich Pflanzenschutz an Aventis beteiligen.Darüber habe man sich grundsätzlich mit Hoechst geeinigt.Beide Firmen betreiben bereits das Gemeinschaftsunternehmen Agrevo.Schering hält daran 40 Prozent.Der Anteil habe derzeit einen Wert von unter fünf Mrd.DM."Wir werden die Beteiligung in dieser Höhe beibehalten", sagte Schering-Sprecher Ralf Harenberg zum Tagesspiegel.Die Quote werde wahrscheinlich auf über 20 aber unter 30 Prozent sinken.Die Details würden aber erst in den nächsten Wochen verhandelt.

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