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Wirtschaft: Höchste Zeit für einen Schlussstrich

Von Daniel RheePiening Da waren es wieder zwei. Kurz vor Toresschluss hat auch der Londoner Investor Lone Star ein Angebot für die Bankgesellschaft Berlin unterbreitet.

Von Daniel RheePiening

Da waren es wieder zwei. Kurz vor Toresschluss hat auch der Londoner Investor Lone Star ein Angebot für die Bankgesellschaft Berlin unterbreitet. So uninteressant kann der Berliner Konzern also nicht sein. Umso unverständlicher ist es, dass sich der Berliner Senat offenbar immer noch nicht sicher ist, ob er die Bank jetzt überhaupt verkaufen will. Oder ob er nicht lieber wartet, bis das neue Management das Unternehmen saniert hat und der Kaufpreis besser wird.

Bereits im Dezember 2001 hatte die damalige Finanzsenatorin zuversichtlich verkündet, der Senat könne in Kürze über einen Verkauf oder Nichtverkauf entscheiden. Doch dann wurde geprüft und diskutiert, untersucht und gestritten. Die Gegner eines Verkaufs innerhalb des Konzerns, in der Politik und in den Gewerkschaften geben sich keineswegs geschlagen. Ihnen ist es immer wieder gelungen, Hürden aufzubauen. Zuletzt mit dem Beschluss des Senats, die Berliner Bank nicht wie im Sanierungskonzept vorgesehen mit der Sparkasse zu vereinigen. Ob es jetzt eine Entscheidung für einen schnellen Verkauf geben wird, ist völlig offen.

So aber werden potenzielle Investoren vergrault, die Bankgesellschaft hat keine Chance, aus den Schlagzeilen zu kommen. Sicher, im Vorstand verweist man darauf, dass man mit der Sanierung schon vorangekommen ist. Aber wer garantiert, dass die Gesundung des Geldhauses schneller geht, solange es im mehrheitlichen Eigentum des Berliner Senats ist? Der politische Einfluss hat den Milliarden-Skandal erst möglich gemacht.

Es ist höchste Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Die Bankgesellschaft muss verkauft werden. Je schneller, desto besser.

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