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Wirtschaft: Hugo Boss AG: Modekonzern übertrifft seine eigenen Prognosen

Der Modekonzern Hugo Boss AG hat im Geschäftsjahr 2000 nach eigenen Angaben zum zehnten Mal in Folge einen Rekordgewinn erzielt und seine im Jahresverlauf zweimal angehobenen Umsatz- und Ertragsprognosen übertroffen. Das Unternehmen teilte am Montag in Metzingen mit, der Jahresüberschuss habe nach vorläufigen Zahlen um 93 Prozent auf 213 Millionen Mark zugenommen (Vorjahr: 110,5 Millionen Mark).

Der Modekonzern Hugo Boss AG hat im Geschäftsjahr 2000 nach eigenen Angaben zum zehnten Mal in Folge einen Rekordgewinn erzielt und seine im Jahresverlauf zweimal angehobenen Umsatz- und Ertragsprognosen übertroffen. Das Unternehmen teilte am Montag in Metzingen mit, der Jahresüberschuss habe nach vorläufigen Zahlen um 93 Prozent auf 213 Millionen Mark zugenommen (Vorjahr: 110,5 Millionen Mark). Der Konzernumsatz sei um 23 Prozent auf 1,806 (Vorjahr 1,47) Milliarden Mark gewachsen. Prognostiziert hatte Boss zuletzt ein Umsatzplus von mindestens 17 Prozent und eine Ergebnissteigerung von 45 Prozent. Der Hauptversammlung im Mai will Boss eine kräftig erhöhte Dividende und einen Aktiensplitt vorschlagen. Der Aktienkurs legte nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen zu.

Kräftiges Wachstum im Ausland

Zu dem höher als erwartet ausgefallenen Gewinnzuwachs habe auch ein Steuereffekt aus einer geplanten Sonderausschüttung beigetragen, teilte Boss weiter mit. Ohne diesen Effekt habe sich der Gewinn um 75 Prozent auf 194 Millionen Mark verbessert. Ein Boss-Sprecher machte ferner die gute Geschäftsentwicklung des vierten Quartals für die besser als prognostizierte Ertragslage verantwortlich. Außerdem habe das kräftige internationale Wachstum des Konzerns dazu beigetragen. So hätten die Hugo-Boss-Kernmarken Marktanteile in den strategischen Märkten hinzugewonnen.

Das Ergebnisplus wurde auch trotz der Aufwendungen für die im Dezember vergangenen Jahres neu an den Start gegangene Damenlinie des Konzerns erzielt. Nach früheren Angaben waren die im zweiten Halbjahr 2000 angefallenen Anlaufverluste bereits in den Prognosen enthalten.

Das nach DVFA errechnete Ergebnis habe im Jahr 2000 um 57 Prozent auf 184 Millionen Mark zugenommen, gab der mehrheitlich zur italienischen Marzotto-Gruppe gehörende Modehersteller bekannt. Die Aktionäre sollen an dem Ertragsplus durch eine um drei Euro höhere Dividende von sieben Euro je Stammaktie und 7,07 Euro je Vorzugsaktie teilhaben.

Aus steuerlichen Gründen sei ferner eine Sonderdividende von 6,24 Euro je Titel der beiden Aktiengattungen geplant. Der inländische Aktionär erhalte die volle Steuergutschrift auf beide Dividenden.

Mit dem Umsatzplus von 23 Prozent habe der Modekonzern zum fünften Mal hintereinander seinen Umsatz prozentual zweistellig gesteigert, hieß es. Der internationale Ausbau der Geschäftsfilialen von Boss und das deutliche Wachstum in den nordamerikanischen und europäischen Kernmärkten hätten auch im vergangenen Jahr die Umsatzentwicklung vorangetrieben.

Boss kündigte außerdem an, seine Aktien im Verhältnis eins zu zehn zu splitten. Dadurch sollen die Papiere für Kleinanleger attraktiver gemacht werden. Die Boss-Aktien zählen bisher zu den teuersten Titeln im M-Dax, dem Index der 70 wichtigsten Nebenwerte. Die Vorzugsaktien legten nach den positiven Nachrichten bis zum Montagnachmittag um 8,57 Prozent auf 343,57 Euro zu. Der Kurs hatte im Sommer 2000 noch weniger als 200 Euro betragen.

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