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Wirtschaft: HWWA mit positiver Wachstumsprognose

HAMBURG (ADN). Das HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung in Hamburg rechnet mit einer baldigen Belebung der Konjunktur in Deutschland.

HAMBURG (ADN). Das HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung in Hamburg rechnet mit einer baldigen Belebung der Konjunktur in Deutschland. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde dieses Jahr um 1,6 Prozent und im Jahr 2000 um 2,4 Prozent steigen, prognostiziert das Institut in einer am Montag veröffentlichten Studie. Zugleich werde die Zahl der Arbeitslosen "relativ stark abnehmen". Allerdings sei dafür in erster Linie ein spürbarer Rückgang des Arbeitskräfteangebots und weniger eine Zunahme der Arbeitsplätze verantwortlich. Als Ursache des konjunkturellen Aufschwungs nennt das Institut die günstigen monetären Rahmenbedingungen und die spürbare Verbesserung des weltwirtschaftlichen Umfeldes. Mit 2,4 Prozent im Jahr 2000 würde der stärkste Zuwachs innerhalb von fünf Jahren erreicht, geht aus der Analyse hervor. 1996 hatte das Plus lediglich 0,8 Prozent betragen sowie in den Folgejahren 1,8 und 2,3 Prozent. Gleichzeitig würde die Arbeitslosenquote mit 9,7 Prozent auf den niedrigsten Stand innerhalb dieses Zeitraums sinken. 1996 belief sich die Quote auf 9,9 Prozent, 1997 auf 10,9 Prozent und 1998 auf 10,6 Prozent. Für das laufende Jahr prognostiziert das Institut eine Quote von 10,2 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen wird danach in diesem Jahr auf 4,09 Millionen und im Jahr 2000 auf 3,86 Millionen sinken.Das Institut geht davon aus, daß der Export dank der Nachfragebelebung im Ausland und der wechselkursbedingten Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit im Laufe dieses Jahres "wieder merklich anzieht und im nächsten Jahr etwa im Ausmaß des Welthandels steigt". Die Binnennachfrage werde derzeit zwar noch von den Nachwirkungen der Exportschwäche und der Verunsicherung durch die Finanzpolitik beeinflußt. Im Laufe der zweiten Jahreshälfte werde aber auch sie wieder an Dynamik gewinnnen. Einen Kurswechsel in der europäischen Geldpolitik hält das Institut für "vorerst wenig wahrscheinlich". Eine "leichte Straffung" der Zügel sei im Frühjahr 2000 zu erwarten.

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