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Wirtschaft: I-D Media: Rekordumsatz gemeldet

Gute Nachrichten aus der Berliner New Economy sind selten. Das Marktumfeld, gerade im Bereich E-Business, ist weiterhin schwierig.

Gute Nachrichten aus der Berliner New Economy sind selten. Das Marktumfeld, gerade im Bereich E-Business, ist weiterhin schwierig. Trotzdem konnte die Berliner Internet-Agentur I-D Media AG im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz verbuchen und am Donnerstag zufrieden ihre Jahresbilanz präsentieren. So stieg der Umsatz des Unternehmens im Geschäftsjahr 2000 auf 77,8 Millionen Mark (39,7 Millionen Euro), mehr als das Zweieinhalbfache im Jahr zuvor.

Zum Thema Online Spezial: New Economy Mit den Zahlen übertraf die Firma ihre eigenen Planungen um 40 Prozent. Allerdings steht dieser Zahl ein Verlust in Hohe von 15,3 Millionen Mark gegenüber. 1999 betrug das Minus lediglich 4,4 Millionen Mark. Der Verlust vor Zinsen und Steuern summierte sich gar auf 17,5 Millionen Mark. "Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus Aufwendungen für die Produktentwicklung", sagte Vorstandschef Bernd Kolb zur Erklärung. Das Unternehmen habe mit Verlusten in dieser Höhe gerechnet. Zudem würen die Zahlen auf "rein organischem Wachstum" beruhen, Zukäufe hätten dabei so gut wie keine Rolle gespielt. Die I-D Media AG mit Hauptsitz in Berlin beschäftigt inzwischen 550 Mitarbeiter, im Jahr 1999 war es noch die Hälfte.

Nach den Planungen der Firmenspitze soll das Unternehmen den Break-Even im Jahr 2002 erreichen. Dabei sollen sich vor allem Investitionen in die Entwicklung neuer Internet-Plattformen auszahlen. Eine neue Lösung für das E-Business, die derzeit in Kooperation mit IBM erstellt wird, soll bis Mitte diesen Jahres zum lizenzfähigen Produkt ausgebaut werden.

Trotz aller guter Nachrichten kann sich das Unternehmen nicht von der schwachen Internet-Branche abkoppeln. Die am Neuen Markt notierte Aktie der I-D Media AG sackte im zweiten Halbjahr 2000 deutlich ab. Erschwerend kamen Übernahme-Spekulationen durch die Deutsche Telekom hinzu. Auf der Hauptversammlung im Juni will sich das Unternehmen nun den Rückkauf der eigenen Aktien in Höhe bis zu zehn Prozent des Grundkapitals genehmigen lassen.

ide

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