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Die Liebe zum Auto - und zu seinem Arbeitgeber - demonstriert Ford-Chef Mulally auf der Ifa mit einem Küsschen fürs vernetzte Mobil.

© AFP

Ifa 2013: Ford-Chef Mulally zeigt Auto mit Apps

Nicht auf der IAA, sondern auf der Funkausstellung in Berlin präsentiert Ford-Chef Alan Mulally ein neues Konzeptfahrzeug. Dabei setzt der US-Konzern auf die Technologie der Deutschen Telekom.

Ford-Chef Alan Mulally scheint die Begeisterung für seinen Job noch lange nicht verloren zu haben. In seiner gewohnt lockeren Art präsentierte er mit dem Ford-Van S-Max Concept erstmals eine Konzeptstudie eines Autoherstellers auf der Elektronikmesse Ifa in Berlin.

Dass Ford dieses Fahrzeug nicht, wie sonst üblich, auf der kommende Woche beginnenden Automesse IAA vorgestellt hat, liegt an der immer tiefer gehenden Vernetzung des Automobils. Und daran, dass immer mehr Apps aus Smartphone und Computer Einzug in Fahrzeuge halten. Internetverbindung und Google stecken bereits seit längerer Zeit in der Bordelektronik vieler Hersteller. Neu sind bei Ford nun neun Apps, die sich auch über Sprache steuern lassen – zum Beispiel um E-Mails abzurufen, zu parken oder SMS vorlesen zu lassen. Die Apps sind speziell für die kleineren Bildschirme in Autos entwickelt. Durch die Sprachsteuerung lenken sie den Fahrer nicht vom Geschehen auf der Straße ab. Dafür kooperiert der Autobauer mit anderen Firmen wie dem Navigationsspezialisten Tom Tom, dem Automobilclub ADAC oder auch dem Musikdienst Spotify.

Mit der Telekom geht Ford sogar eine strategische Partnerschaft ein, um neue Anwendungen inner- und außerhalb des Fahrzeugs zu entwickeln. Das Bündnis mit dem deutschen Konzern ist weltweit ausgelegt. „Wir wollen die Aufmerksamkeit des Fahrers erhöhen und ihn so zu einem besseren Fahrer machen“, sagte Ford-Chef Mulally auf der Ifa. Das geht bis zur Messung des Pulsschlags über die Autositze, deren Ergebnisse auf Wunsch sogar direkt an den behandelnden Arzt geschickt werden können. Auf die Frage, wie dabei der Datenschutz gewährleistet werden soll, blieb Mulally allgemein. „Das Auto ist nur weiteres Gerät.“ Das müsse man die Softwareanbieter fragen. Man nehme den Datenschutz aber sehr ernst.

Spekulationen der vergangenen Tage, nach denen Mulally zu Microsoft oder in die US-Regierung wechseln könnte, erteilte der Manager eine deutliche Absage. „Ich liebe es Ford zu dienen und werde das auch weiterhin tun“, sagte er. Auch Ford selbst dementierte Wechselabsichten Mulallys am Freitag.

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