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Ifo-Geschäftsklimaindex: Wirtschaft bleibt robust

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im September entgegen Befürchtungen nur minimal verschlechtert. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 104,9 Punkte nach 105,0 Punkten im August.

München - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist nicht so schlecht wie von vielen Experten befürchtet: Der ifo-Geschäftsklimaindex sank im September nur minimal um 0,1 Punkte auf 104,9 Zähler, wie das Münchner ifo-Institut mitteilte. Während die 7000 befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage im Vergleich zum Vormonat spürbar zufriedener beurteilten, waren sie mit Blick auf das kommende halbe Jahr weniger optimistisch. Die derzeit robuste Konjunktur werde unter anderem wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer zu Beginn des kommenden Jahres einen Dämpfer erhalten, prognostizierte ifo-Vorstand Gebhard Flaig.

Der Geschäftsklimaindex setzt sich aus der Beurteilung der momentanen Situation und den Erwartungen für die kommenden sechs Monate zusammen. Im verarbeitenden Gewerbe sorgten eine deutlich günstigere Lage und ein wenig optimistischer Ausblick für ein insgesamt stabiles Geschäftsklima. Unverändert war die Stimmung auch im Großhandel. Im Export sahen die Unternehmen dagegen wieder größere Chancen als noch im August. Selbst der Einzelhandel war spürbar zufriedener mit seiner aktuellen Lage. In der gebeutelten Baubranche belasteten die schwachen Aussichten das Klima. In Ostdeutschland blieb der Geschäftsklimaindex ebenfalls nahezu unverändert.

Damit spiegelt sich in der Einschätzung der Unternehmen wider, was das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) bereits für die Finanzexperten festgestellt hat: Die für den ZEW-Konjunkturindex befragten Analysten und institutionellen Anleger beurteilten ihre aktuelle Lage zuletzt deutlich besser, ihre Aussichten aber schlechter. Nun deutet auch der ifo-Index darauf hin, dass die derzeit erfreuliche wirtschaftliche Situation im nächsten Jahr zu kippen droht. (tso/AFP)

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