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Gute Nachrichten plakatiert die Regierung gerne - und die Wirtschaft fällt auch im aktuellen Ifo-Index in den Jubel ein.

© dpa

Ifo-Index: Deutsche Unternehmen lässt Schuldenkrise kalt

Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone ist verhalten, Irland braucht finanziellen Beistand, Portugal und Spanien taumeln. Deutsche Manager hingegen sind euphorisch wie selten, zeigt der neueste Ifo-Index.

Trotz der Schuldenkrise in Europa ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft so gut wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im November überraschend auf 109,3 von 107,7 Punkten im Vormonat, teilte das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) am Mittwoch mit. Das war bereits der sechste Anstieg in Folge. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 107,4 Punkte gerechnet.

Die 7000 befragten Manager schätzten sowohl die Aussichten für die kommenden sechs Monate als auch die Geschäftslage besser als zuletzt ein. “Die deutsche Wirtschaft schraubt sich immer höher“, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Das Barometer für die Erwartungen stieg auf 106,3 von 105,2 Punkten. Das Lage-Barometer kletterte auf 112,3 von 110,2 Punkten.

Die deutsche Wirtschaft war im dritten Quartal um 0,7 Prozent gewachsen - fast doppelt so schnell wie die Eurozone mit 0,4 Prozent. Neben Exporten und Investitionen stützte auch der private Konsum das Wachstum. Die Bundesregierung sagt für das zu Ende gehende Jahr ein Wachstum von 3,4 Prozent voraus, das sich 2011 auf 1,8 Prozent abschwächen soll. (rtr)

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