zum Hauptinhalt
Deutsche Unternehmen lassen sich von der Schuldenkrise in der EU nicht beeindrucken - die Stimmung bleibt gut.

© dpa

Ifo-Index: Deutsche Wirtschaft trotzt der Schuldenkrise

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni überraschend weiter verbessert. Entgegen der Erwartung vieler Experten stieg der Ifo-Geschäftsklima-Index um 0,3 Punkte.

Der Ifo-Geschäftsklima-Index stieg im Juni überraschend auf 114,5 von 114,2 Punkten im Mai, wie das Münchner Institut am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 113,5 Zähler gerechnet. Damit erreichte das wichtigste deutsche Konjunktur-Barometer den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. “Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem robusten Aufschwung“, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Die rund 7000 befragten Manager beurteilten allerdings ihre Geschäftsaussichten skeptischer als zuletzt.

Die Komponente für die Erwartungen fiel auf 106,3 von 107,4 Punkten. Das ist der tiefste Stand seit März 2010. Ihre Lage beurteilten die Unternehmen deutlich besser, der Index kletterte auf 123,3 von 121,5 Punkten. Nach dem furiosen Auftakt zum Jahresbeginn rechnen die meisten Experten mit einem Abebben des Aufschwungs, vielen Fachleuten zufolge ist der Höhepunkt bereits überschritten.

Zudem nehmen die Risiken zu: Die bisher ungelöste Schuldenkrise in der Euro-Zone, drastische Sparpakete von Handelspartnern, die hohen Rohstoffpreise und das maue Wachstum der USA belasten den Ausblick für die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Dennoch trauen ihr Experten für 2011 ein Wachstum von deutlich mehr als drei Prozent zu. Es wäre das zweite Boomjahr infolge. (rtr)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false