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Es läuft besser. Ob Maschinenbau oder Dienstleistung - auf den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich die Stimmung aufgehellt.

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Update

Ifo-Index steigt: Das Geschäftsklima hellt sich wieder auf

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November nach sechs Rückgängen in Folge erstmals wieder aufgehellt. An der Börse decken sich Anleger mit Aktien ein.

Hoffnungsschimmer für die schwächelnde deutsche Wirtschaft: Nach sechs Rückgängen in Folge hat sich die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen im November überraschend aufgehellt. Der Geschäftsklima-Index kletterte um 1,5 auf 104,7 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage unter 7000 Managern mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 103,0 Zähler erwartet. "Der Abschwung ist zumindest unterbrochen“, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Auch die Aussichten werden optimistischer beurteilt

Die Führungskräfte schätzten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate besser ein als zuletzt. Im Groß- und Einzelhandel, im Bauhauptgewerbe und in der Industrie verbesserte sich das Klima. “Vom Exportgeschäft werden weitere Impulse erwartet“, sagte Sinn. Bei den Dienstleistern zeigte das Barometer dagegen leicht nach unten. Wegen der Verunsicherung durch Krisen wie in der Ukraine und im Nahen Osten senkten viele Experten ihre Wachstumsprognosen zuletzt deutlich: Für 2014 dürfte es nur noch zu einem Plus von rund 1,2 Prozent reichen. Für das kommende Jahr gehen die Prognosen auseinander. Während die Bundesregierung eine Beschleunigung auf 1,3 Prozent erwartet, rechnen die Wirtschaftsweisen mit einem Rückgang auf 1,0 Prozent.

Der Dax knüpft an die starken Tage an und steigt

Am Aktienmarkt kam der gestiegene Ifo-Index gut an. Der Dax knüpfte an die starken Handelstage in der vergangenen Woche an und stieg zuletzt um 0,7 Prozent auf 9802 Zähler. Das bessere Geschäftsklima gebe "Anlass zur Hoffnung, dass die deutsche Wirtschaft nicht auf eine Rezession zusteuert, sondern sich zu Jahresbeginn 2015 allmählich aus der Quasi-Stagnation der letzten Monate lösen kann", kommentierte Michael Holstein, Chef-Volkswirtschaft der DZ Bank. Eine wichtige Rolle für die Stimmungsverbesserung hätten wohl der kräftige Rückgang des Ölpreises und die Schwäche des Euro gespielt. rtr

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