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IG Metall: Keine Annäherung bei Tarifgesprächen

Die Tarifverhandlungen der Metall- und Elektro- Industrie für Berlin und Brandenburg sind auf den 7. März vertagt worden. In der ersten Runde gab es erwartungsgemäß noch keine Annäherung.

Berlin - Die IG Metall verlangt wie in den anderen Tarifbezirken fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt für die 63 000 Beschäftigten der Region. Außerdem strebt die Gewerkschaft einen eigenen Vertrag über die Weiterbildung an. Die Arbeitgeber legten kein konkretes Angebot vor.

IG-Metall-Verhandlungsführer Olivier Höbel stellte nach den Gesprächen heraus, wie wichtig eine Stärkung der Kaufkraft auch für seine Branche sei. Erst wenn die Binnennachfrage anziehe, investierten die Unternehmen wieder mehr. Ein Tarifvertrag für Qualifizierung und Innovation sei notwendig, weil es gerade in Berlin viele Betriebe gebe, «die Weiterbildung schlecht oder gar nicht machen», sagte Höbel der dpa. Das habe bereits zum Verlust zahlreicher Arbeitsplätze geführt.

Die Arbeitgeber nannten das Forderungspaket der IG Metall realitätsfern. Die Lohn- und Gehaltsforderung gefährde das Ziel, Arbeit in Deutschland zu halten, sagte die Verhandlungsführerin Margarete Haase vom Verband der Metall- und Elektroindustrie. Um die «existenzielle Bedeutung» der Mitarbeiter-Qualifikation zu erkennen, brauchten die Unternehmen «keine Vorschrift». Mehr als 87 Prozent der Firmen der Metall- und Elektrobranche böten ihren Mitarbeitern zahlreiche Qualifizierungsmöglichkeiten. (tso/dpa)

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