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Wirtschaft: IHK-Präsident nennt BER-Planer überfordert Eric Schweitzer nimmt Klaus Wowereit in Schutz

Berlin - Eric Schweitzer, Präsident der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), hält die Geschäftsführung der Flughafengesellschaft bei der Planung des Flughafens BER für inkompetent. Im Gespräch mit dem Mittelstandsmagazin des Tagesspiegels, Berlin Maximal, sagte Schweitzer: „Wenn man drei Wochen vor Inbetriebnahme per Pressemitteilung informiert, dass die Eröffnung auf unbestimmte Zeit nicht stattfindet, zeigt sich – vorsichtig formuliert – eine Überforderung.

Berlin - Eric Schweitzer, Präsident der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), hält die Geschäftsführung der Flughafengesellschaft bei der Planung des Flughafens BER für inkompetent. Im Gespräch mit dem Mittelstandsmagazin des Tagesspiegels, Berlin Maximal, sagte Schweitzer: „Wenn man drei Wochen vor Inbetriebnahme per Pressemitteilung informiert, dass die Eröffnung auf unbestimmte Zeit nicht stattfindet, zeigt sich – vorsichtig formuliert – eine Überforderung.“ Die Geschäftsführung habe offensichtlich große Fehler gemacht: „Und damit ist nicht nur Herr Körtgen sondern auch Herr Schwarz gemeint“, sagte Schweitzer.

Der IHK-Präsident hält es mit Rücksicht auf die Fertigstellung des Projekts für richtig, nicht sofort beiden Verantwortlichen gekündigt zu haben. „Herr Schwarz muss nach der Eröffnung des Flughafens Rechenschaft darüber ablegen, wie es zu den Fehlern kommen konnte“, sagte Schweitzer. Gleichzeitig nahm er den Aufsichtsratsvorsitzenden der Flughafengesellschaft und Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) in Schutz. „Sie müssen sich als Aufsichtsrat auf die Geschäftsführung verlassen können“, sagte Schweitzer, der neben seinem Vorstandsposten im Recyclingunternehmen Alba Group auch den Aufsichtsratsvorsitz beim börsennotierten Recyclingdienstleister Interseroh innehat. Schweitzer hält es auch für richtig, dass die Politik beim BER die Aufsicht übernommen habe und nicht ein Generalunternehmer. Auf diese Weise seien 60 Prozent des Auftragsvolumens in Höhe von damals 2,5 Milliarden in der Region vergeben worden.

Die verschobene Flughafeneröffnung schade der Region zwar, substanziell beschädigt sei ihr Ruf aber nicht. „Wenn der Flughafen am 17. März in Betrieb geht, wird er wirtschaftlich für Berlin-Brandenburg eine sehr wichtige Funktion wahrnehmen.“ cof

Mehr zu den Folgen des BER-Debakels lesen Sie in der neuen Ausgabe unseres Mittelstandsmagazins Berlin Maximal, die ab heute am Kiosk erhältlich ist.

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