zum Hauptinhalt
Was kommt? Steve Jobs hält die mit Spannung erwartete Eröffnungsrede. Foto: dpa

© dpa

Wirtschaft: iHype

Die Entwicklermesse von Apple beginnt. Ein neues Handy wird erwartet

Berlin - Für die eingeschworene Fangemeinde des Computerherstellers Apple ist es ein großer Tag. Am Montag sollte in San Francisco die jährliche Entwicklerkonferenz des Unternehmens beginnen (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe). Seit der Einführung des iPhone im Jahr 2007 wurde auf der Apple Worldwide Developers Conference jedes Mal ein neues Modell des Designhandys vorgestellt. So gilt es auch diesmal als sicher, dass Konzernchef Steve Jobs in seiner Eröffnungsrede die vierte Generation des iPhone präsentiert. Was es sonst noch Neues geben wird, darüber wurde im Vorfeld viel debattiert. Apple genießt den Hype und schweigt zu den Spekulationen.

Etwa 5000 Entwickler aus der ganzen Welt werden zu der Konferenz im Veranstaltungszentrum Moscone West erwartet. Bis zum Freitag tauschen sich die Experten dort über neue Software und Anwendungen aus.

Steve Jobs ist ein notorischer Geheimniskrämer. Doch dass es diesmal wieder ein neues Modell des iPhone geben wird, dafür spricht auch ein für Apple sehr ärgerliches Ereignis: Vor einigen Wochen kam einem angetrunkenen Programmierer ein geheimer iPhone-Prototyp abhanden. Das US-Magazin Gizmodo berichtete daraufhin über das neue Gerät. Apple ließ deswegen sogar Ermittlungen gegen Gizmodo einleiten – und schloss Vertreter des Magazins von der Entwicklerkonferenz aus. Kürzlich gab Jobs in einem Interview zu, dass es sich dabei tatsächlich um ein Testgerät gehandelt habe. Wie nahe dies am neuen iPhone 4G war, verriet er jedoch nicht.

In vielen Berichten war vorab zu lesen, dass das neue Gerät einen schnelleren Prozessor, mehr Speicher, einen besseren Bildschirm, eine stärkere Batterie sowie eine zweite Kamera auf der Frontseite für Videochats bekommen soll.

Doch das neue iPhone wird sicher nicht die einzige Neuigkeit sein. Eine zentrale Rolle auf der Konferenz wird die neue Version des iPhone-Betriebssystems spielen, die für den Sommer angekündigt ist. Sie soll unter anderem zulassen, dass mehr Programme gleichzeitig laufen können (Multitasking), was von Entwicklern und Kunden schon lange gefordert wird.

Spekuliert wird auch über eine neue Version des Internet-Browsers Safari, einen neuen Riesen-Monitor und eine internetgestützte Variante des Multimedia-Programms iTunes. Auch neue Macs werden nicht ausgeschlossen sowie eine Weiterentwicklung des Mac-Betriebssystems OS X.

Zudem zeigte der Technologie-Blog „Engadget“, der ebenso wie „Techcrunch“ live von der Konferenz berichtet, am Montag Bilder von einem berührungsempfindlichen Trackpad. Das ist eine Art elektronisches Mouse-Pad, das man aber mit den Fingern statt mit einer Computer-Maus bedient. Wie immer gibt es aber keine Sicherheit, ob es sich um eine durchgesickerte Neuheit handelt oder um eine der vielen ausgeklügelten Fälschungen, die vor Apple-Präsentationen immer umhergehen.

Nach dem Vorstoß des neuen Hauptkonkurrenten Google ins Fernsehgeschäft gibt es auch Gerüchte über eine günstigere Neuauflage der Wohnzimmer-Box Apple TV, die den Fernseher mit Apples Online-Store iTunes verbindet. Allerdings nahm Jobs dieser Spekulation vor einigen Tagen den Wind aus den Segeln, als er bei der Technologie-Konferenz D 8 erklärte, das Geschäftsmodell der Fernsehindustrie lasse im Moment kaum Platz für Neueinsteiger aus der Tech-Branche. Das werde auch Google in ein paar Monaten feststellen.

Im Vorfeld der Konferenz versprach Apple-Chef Jobs einem Fan in einer knappen E-Mail jedenfalls: „Sie werden nicht enttäuscht sein.“ vis/dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false