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Vorübergehend ausgestorben. Das alte Saab gibt es nicht mehr. Chinesen wollen mit dem Know-how der Schweden künftig E-Autos entwickeln.

© dpa

"Illegal gehandelt": GM soll drei Milliarden Dollar für Saab-Pleite zahlen

Im vergangenen November musste der schwedische Autohersteller Saab Insolvenz anmelden. Schuld daran soll der frühere Mutterkonzern GM sein.

Die Autohersteller Spyker und Saab haben General Motors (GM) in den USA auf drei Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) verklagt. GM habe seine ehemalige Tochter Saab „direkt und mit Absicht“ in die Pleite getrieben, erklärte Spyker am Montag in Den Haag. GM äußerte sich zunächst nicht.

Der niederländische Sportwagenbauer hatte Saab von GM gekauft, schaffte aber die wirtschaftliche Wende beim defizitären schwedischen Autobauer nicht. Der Weiterverkauf an einen chinesischen Investor war am Widerstand von GM gescheitert. Die Amerikaner hatten die Übertragung von Patenten verweigert.

Spyker und Saab verlangen deshalb „Entschädigung“ von General Motors. Der US-Autokonzern habe „illegal gehandelt“, um Konkurrenz durch Saab auf dem chinesischen Markt zu verhindern.

GM habe sich in „strafbarer“ Weise in ein Geschäft zwischen Spyker, Saab und dem chinesischen Investor Youngman eingeschaltet, das es Saab erlaubt hätte, sich zu sanieren und zahlungsfähig zu bleiben.

Saab hatte im November Insolvenz angemeldet. Da das Unternehmen nicht in der Lage sei, zu den Kosten für das Verfahren beizutragen, übernehme Spyker sie, erklärte die niederländische Firma. „Im Gegenzug“ werde Spyker „einen bedeutenden Teil der Entschädigung“ bekommen, sollte Saab vor Gericht gegen GM siegen.

Saab war im Juni schließlich an ein chinesisch-japanisches Konsortium gegangen. Die Gruppe mit dem Namen National Electric Vehicle Sweden (NEVS) will sich auf den Bau von Elektroautos konzentrieren. (AFP/dpa)

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