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Illegaler Kaffee-Anbau: WWF räumt bei Starbucks Fehler ein

Die Coffeeshop-Kette Starbucks hat glaubhaft versichert, keinen illegal angebauten Kaffee aus einem Nationalpark verkauft zu haben. Die Fehlinformation soll von indonesischen Behörden gekommen sein.

Jakarta - Starbucks kaufe nur hochwertigen Arabica-Kaffee und habe in seiner bisherigen Unternehmensgeschichte noch nie Robusta-Bohnen erworben, wie sie nach Angaben des WWF gesetzeswidrig im Nationalpark Bukit Barisan Selatan am südlichsten Ende der westindonesischen Insel Sumatra angebaut wurden, teilte das Unternehmen mit.

Der Umweltverband World Wide Fund for Nature (WWF), der die Vorwürfe erhoben hatte, räumte einen Irrtum ein. "Wir akzeptieren die Erklärungen von Starbucks", sagte ein Vertreter von WWF-Indonesien. WWF habe auf Informationen der indonesischen Behörden vertraut, die jedoch fehlerhaft gewesen seien.

Kraft will besser kontrollieren

Der WWF hatte unter anderem Tchibo, Nestlé und Starbucks den Verkauf des illegal angebauten Kaffees aus dem Naturschutzgebiet vorgeworfen. Auch der Kraft-Konzern, zu dem die Marken Jacobs und Kaffee Hag gehören, habe den Kaffee bezogen. Die Bohnen aus dem Naturschutzgebiet wurden laut WWF von örtlichen Händlern mit der legalen Ernte vermischt und dann verkauft. Auch Tchibo wies die Vorwürfe zurück. Andere Unternehmen signalisierten, sie wollten ihre Lieferanten künftig besser kontrollieren.

Im Nationalpark Bukit Barisan Selatan leben laut WWF noch rund vierzig Sumatra-Tiger, von denen es in freier Wildbahn weniger als 400 gebe. Auch 500 bedrohte Elefanten und eine besonders gefährdete Flusspferd-Art seien dort zu Hause. Trotz seltener Flora und Fauna und des Status' als Weltkulturerbe sei bereits eine Fläche von 17 Prozent für den Kaffeeanbau gerodet worden. (tso/AFP)

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