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Wirtschaft: Immer mehr Menschen bevorzugen Teilzeit

BERLIN (Tsp).Die wachsende Zahl von Teilzeitstellen verdrängt nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nicht die Vollzeitarbeit.

BERLIN (Tsp).Die wachsende Zahl von Teilzeitstellen verdrängt nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nicht die Vollzeitarbeit.Von einem "Ende der Arbeitsgesellschaft" könne keine Rede sein.Das normale Arbeitsverhältnis verliere unter anderem deshalb an Bedeutung, weil die Erwerbsquote steige und bisher Nichterwerbstätige zunehmend Teilzeitjobs nachgingen, stellt das DIW in seinem jüngsten Wochenbericht fest.Dies gelte vor allem für Frauen, die sich so auch gegen das Risiko einer Scheidung absicherten.Einen gesamtwirtschaftlichen Verdrängungswettbewerb gebe es nicht.

Das Berliner Institut plädiert dafür, angesichts der offenkundigen Präferenzen vieler Menschen für Teilzeitarbeit, in der Sozialversicherung nicht am Leitbild der Vollerwerbstätigkeit festzuhalten.Mit der von der neuen Bundesregierung geplanten Versicherungspflicht für geringfügige Beschäftigte und sogenannte Scheinselbständige würden Schritte in die richtige Richtung getan.Aufbauend auf solchen Erfahrungen sollten Reformen "in Richtung einer Sozialversicherungspflicht aller Erwachsenen" diskutiert werden.

Die Zahl der Vollzeiterwerbstätigen liege in Westdeutschland in den letzten Jahrzehnten konjunkturabhängig bei etwas über 20 Millionen.Die Rezessionen in den Siebziger Jahren und Achtziger Jahren sowie seit 1992 hätten die Vollzeitarbeit sinken lassen."Der vieldiskutierte Bedeutungszuwachs der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse seit 1992 ergibt sich nur daraus, daß die Vollzeitintensität konjunkturbedingt zurückgegangen ist und dadurch der Anteil von geringfügiger und Teilzeit-Erwerbstätigkeit an der gesamten Erwerbstätigkeit stieg."

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