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Wirtschaft: Immobilien immer teurer

Bundesbank warnt vor Risiken des Preisanstiegs.

Berlin - Die Bundesbank warnt vor „gesamtwirtschaftlichen Risiken“, die sich aus dem Preisanstieg für Wohnimmobilien ergeben. In ihrem aktuellen Monatsbericht heißt es, dass sich die „kräftige Aufwärtsbewegung“ in Deutschland auch 2012 fortgesetzt habe. Zwar sei der Immobilienpreisbewegung im Vergleich zu 2011 vor allen in den Großstädten und Ballungsräumen „zuletzt etwas die Spitze genommen“ worden. In 125 untersuchten Städten seien die Preise für Wohnimmobilien 2012 aber erneut um 5,25 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, 2011 betrug das Plus 5,5 Prozent. Und: Die Preise klettern nicht mehr nur in ausgewählten Städten und Marktsegmenten. „So übertrugen sich die Preisimpulse von den Städten ins Umland, vom Neubau- ins Gebrauchtimmobiliensegment und von den Geschosswohnungen auf Einfamilienhäuser“, schreibt die Bundesbank.

Die stärksten Preiserhöhungen bei Eigentumswohnungen seien 2012 in den Städten mit mehr als 500 000 Einwohnern aufgetreten. „Bei neuen Objekten blieb die Verteuerung 2012 mit sieben Prozent aber erkennbar hinter dem zehnprozentigen Preissprung im Jahr 2011 zurück.“ Obwohl niedrige Zinsen, Zuwanderung und ausländische Investitionen die Preise trieben, rät die Bundesbank von staatlichen Eingriffen ab, weil das den Bau neuer Wohnungen bremsen könnte. „Die Regulierung von Mieten ist ein Eingriff in die Preisbildung, die nur aus guten Gründen in Erwägung zu ziehen ist“, betont die Bundesbank. Die Preissteigerungen sind der Bundesbank zufolge auf den Mietmarkt übergesprungen. „Die Neuvertragsmieten wurden 2012 erneut spürbar angehoben.“ Für Neubauwohnungen in den 125 Städten wurden demnach 4,75 Prozent mehr verlangt, bei Wiedervermietungen 3,5 Prozent mehr. mot

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