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Wirtschaft: Immobilien-Ost: Weiterhin sinkende Preise für Anleger - Einfamilienhaus in Berlin im Durchschnitt 700.000 Mark

Wer sein Geld in die eigenen vier Wände investiert, kann in diesem Jahr nicht nur mit weiterhin recht günstigen Zinsen für Baugeld, sondern auch mit überwiegend stabilen oder sogar leicht sinkenden Preisen rechnen. Nach Einschätzung der Landesbausparkassen steigt in Westdeutschland der Bedarf an Wohnimmobilien immer noch leicht, während im Osten Nachfrage und Preise zurückgehen.

Wer sein Geld in die eigenen vier Wände investiert, kann in diesem Jahr nicht nur mit weiterhin recht günstigen Zinsen für Baugeld, sondern auch mit überwiegend stabilen oder sogar leicht sinkenden Preisen rechnen. Nach Einschätzung der Landesbausparkassen steigt in Westdeutschland der Bedarf an Wohnimmobilien immer noch leicht, während im Osten Nachfrage und Preise zurückgehen. Grund seien Überkapazitäten in den neuen Ländern, die wegen der steuerlichen Vergünstigungen für Kapitalanleger aufgebaut worden sein, sagte LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm am Mittwoch in Berlin. Mittelfristig herrsche auf dem Immobilienmarkt insgesamt Zuversicht, da die Preise nur langsam steigen würden und die Zinsen nach wie vor "im grünen Bereich sind".

Besonders gefragt ist laut Hamm in ganz Deutschland nach wie vor das Einfamilienhaus, wenn auch die Wachstumsraten im Vergleich zu den Vorjahren sinken würden. Günstige Angebote bei Reihenhäusern sorgten zudem dafür, dass sich auch Haushalte mit mittlerem Einkommen ein Haus leisten könnten. Einen Engpass bilde allerdings das Bauland. Hier prognostizierten die LBS-Experten einen Preisanstieg von rund drei Prozent in diesem Jahr. Zu einer gewissen Zurückhaltung der Käufer kann Hamm zufolge zur Zeit die Neigung zur Geldanlage auf den Aktienmärkten führen.

Ein neuer Trend auf dem Markt ist laut Hamm die Rückkehr der Menschen in die Stadtregionen. Dies gelte sowohl für den Wunsch nach Eigenheimen wie nach Wohnungen. In den Großstadtregion würden daher die Preise in nächster Zeit voraussichtlich steigen. In Westdeutschland gewinne zudem der Markt für gebrauchte Einfamilienhäuser weiter an Gewicht. Dies liege vor allem an einem Generationenwechsel der Bewohner, deren Häuser aus den 50er und 60er Jahren an neue Besitzer verkauft würden. Spitze bei den Preisen für Einfamilienhäuser sei Frankfurt, wo die Objekte im Durchschnitt über zwei Millionen Mark kosteten. In Berlin liege der Durchschnittspreis bei 700 000 Mark. Generell gelte, dass Immobilien im Norden und Osten billiger seien als im Westen und Süden.

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