zum Hauptinhalt
Das Gebäudeensemble "High West" aus der Vogelperspektive.

© Abbildung: Ziegert

City West: Wohnen im Hochhaus, Parken mit Aufzug

Neue Apartments entstehen am Ende des Kurfürstendamms, an der Wilmersdorfer Straße und an der Mommsenstraße.

Lange schien die Gegend an der Karlsruher Straße in Halensee ein wenig verlassen. Das Flair vom Kurfürstendamm strahlte nur noch schwach in diesen Streifen, eine Randlage zwischen Bahntrasse und Autobahn. Mit der Abgeschiedenheit ist es aber bald vorbei. Eine tiefe Baukuhle an der Heilbronner Straße kündet von größeren Veränderungen. Und die haben einen Namen: Das „High West“ ist im Kommen, ein Wohnensemble mit durchaus ungewöhnlichen Konturen.

„Wohnen wie auf Wolke sieben“ suggeriert die Werbung. Man könnte das wörtlich nehmen, denn eine ganze Anzahl der Wohnungen befindet sich deutlich über der Berliner Traufhöhe von 22 Metern. Die Bauwert Aktiengesellschaft lässt nämlich gerade den alten tristen Büroturm mit 70 Metern Höhe aus den 60er Jahren entkernen und wandelt ihn in einen Wohnturm mit 49 Eigentumswohnungen um, ein Novum für die City West. Schick soll das Ganze werden. Die Fassade erhält eine Verkleidung mit Naturstein. Ganz oben über den 16 Wohnetagen thront ein Penthouse. Und unten ist ein gemütlicher Stadtplatz mit Terrasse und Café geplant.

„High West“ steht aber nicht nur für den Wohnturm. Auf dem gesamten Gelände mit rund 5000 Quadratmetern Fläche sind zwischen Heilbronner, Karlsruher und Katharinenstraße – im Moment noch Baugrube – vier Häuser mit weiteren 121 Eigentumswohnungen projektiert. Bei den insgesamt 170 Apartments ist in jeder Größenordnung etwas dabei. Von 26 bis 322 (für das Penthouse) Quadratmetern reicht die Spanne. Damit kommen für die Erwerber ganz verschiedene Nutzungen in Betracht. Wer nur gelegentlich in Berlin zu tun hat, wird mit einer Minivariante zufrieden sein. Die größeren Wohnflächen bieten Raum für individuelle Konzepte.

Die Käufer sind überwiegend Westberliner

Der Exklusivvertreiber Ziegert kann sich über einen Mangel an Nachfrage nicht beklagen. Das Penthouse ist schon vergeben. Im gesamten Turm sind nach neun Monaten Vertrieb nur noch sieben Wohnungen verfügbar, teilt Unternehmenssprecher André Schlüter auf Anfrage mit. Im gesamten Komplex gibt es noch ein Angebot von 55 Wohnungen. „Die Zwei-Zimmer-Wohnungen in den unteren Etagen sind fast vollständig verkauft.

Wer nach einer Drei- oder Vier-Zimmerwohnung sucht und um die 500.000 Euro investieren kann, wird in High West sicherlich fündig“, sagt Schlüter. Für rund eine Million Euro sind aber auch noch einige Wohnungen „mit einem absolut unverbaubaren Blick über die City West“ zu bekommen.

Als Käufer treten bisher nach den Beobachtungen der Vertriebsfirma Ziegert „überwiegend Westberliner, die großteils aus dem Südwesten aber auch aus Frohnau in die Innenstadt ziehen“ in Erscheinung. 2018 soll das Projekt fertig sein.

Eine Oase im Trubel der Stadt

Die rötliche Fassade prägt das Gerwin & Wilmers.
Die rötliche Fassade prägt das Gerwin & Wilmers.

© Abbildung: Buwog

Vom „High West“ sind es nur ein paar Minuten entlang der Bahntrasse bis zur Wilmersdorfer Straße. Dort steht das Projekt Gervin & Wilmers kurz vor der Fertigstellung. Der Name irritiert zunächst, ist aber ein Wortspiel: Das in rötliche Farbtöne gekleidete Haus mit 77 Eigentumswohnungen liegt nämlich genau an der Ecke Gervinus-/Wilmersdorfer Straße.

Der Bauträger Buwog spricht von „trendbewusster Lebenskultur“ direkt am Pulsschlag der Stadt. Tatsächlich hat sich die Wilmersdorfer Straße an der Bahnunterführung im Laufe der Zeit zu einer sehr belebten Meile entwickelt. Gervin & Wilmers soll nach dem Wunsch der Initiatoren ein „Urban Hideaway“ sein, eine versteckte Oase mit ruhigem Innenhof abseits vom unmittelbaren Citytrubel. Es gibt keine freien Wohneinheiten mehr.

"Historisierende Gebäude liegen mehr und mehr im Trend "

Mit Anleihen an die klassische Moderne ist die Fassade in der Mommsenstraße 15 gestaltet.
Mit Anleihen an die klassische Moderne ist die Fassade in der Mommsenstraße 15 gestaltet.

© Abbildung: Engel & Völkers

Nur eine Straßenecke weiter wächst das nächste Projekt aus dem Boden. In der Mommsenstraße 15 bauen die Interprojekt Gruppe Deutschland und die Vivum ein siebenstöckiges Gebäude nach Plänen der Architekten Patzschke und Partner mit 36 Eigentumswohnungen. Die Initiatoren setzen auf klassische zurückhaltende Architekturformen, weil „historisierende Gebäude mehr und mehr im Trend liegen“, wie sie meinen. Schon Anfang 2017 sollen die Bezüge beginnen. Mit der Vermarktung der Wohnungen wurde das Unternehmen Engel & Völkers beauftragt. Wer in der Mommsenstraße 15 kaufen will, muss mit Preisen ab 5000 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Deutlich teurer ist es einige Meter weiter an Mommsen-/Ecke Bleibtreustraße. Die Egena AG baut dort drei Gewerbeeinheiten und 16 Luxuswohnungen zu Preisen um 10.000 Euro pro Quadratmeter. Neben feinsten Materialien und exquisiter Ausstattung stehen in dem Gebäude mit Top-Sicherheitsstandard 26 Stellplätze in einem zweigeschossigen Untergeschoss samt Autoaufzug zur Verfügung.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false