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Immobilien: Dekorativ, winterhart und blühfreudig

Der Winterjasmin eignet sich für Garten und Kübel

Man glaubt oft, den eigenen Augen nicht trauen zu können, wenn man mitten im Winter bei Eis und Schnee auf einen mit zahlreichen Blüten versehenen Strauch trifft, den Winterjasmin.

Von den über 200 verschiedenen Arten ist Jasminum nudiflorum, der in seiner Heimat Ostasien an Felshängen und in Gebüschen wächst, an erster Stelle zu nennen, da er in unseren Lagen ausreichend winterhart ist.

Dieser Kletterstrauch wächst am besten in durchlässiger Erde, die neutral bis stark alkalisch sein sollte; nasse und saure Böden werden nur schlecht vertragen. Bei eher kalkärmeren Böden kann man sich mit einem Trick weiterhelfen, indem man beim Pflanzen etwas Kalksandsteinschutt oder ähnlich basisches Material unter den Wurzelballen füllt. Der etwas gegen kalte Ostwinde geschützte Standort darf von sonnig bis halbschattig variieren, und der Strauch eignet sich auch hervorragend für das innerstädtische Klima.

Der Winterjasmin gehört zu den Spreizklimmern. Er braucht ein Gerüst, andere Sträucher, Mauern oder Geländer zum Hochwachsen. Vorstellbar, aber nicht so dekorativ, ist allerdings auch ein freier Stand, an dem sich der Winterjasmin zu einem bodenaufliegenden Busch entwickelt. Gut möglich ist auch eine Verwendung zum mobilen Grün, wo er auf Terrassen und Balkonen einen praktischen Sicht- und Windschutz bildet. Im Garten passt er vorteilhaft neben andere immergrüne Gehölze, wie Kiefern und Wacholder. Zu seiner ganzen Schönheit entfaltet er sich allerdings auf Mauerkronen, von denen die dünnen Triebe verzierend herabhängen. Bindet man diese Pflanze an ein Gerüst, erreicht sie eine Höhe von über drei Metern. Ältere Sträucher verjüngt man alle paar Jahre mit einem leichten Rückschnitt nach der Blüte. Das sollte man regelmäßig tun. Wartet man jahrelang, so dass man radikal schneiden muss, wird sich kaum ein Erfolg einstellen. Möglich ist es auch, die Triebe im Sommer dann noch etwas zu entspitzen. Dadurch wird das Wachstum angeregt, und es bilden sich lange, mit reichlich Blüten besetzte Triebe, die auch für die Vase geeignet sind. Ab Anfang Dezember kann man sie ins Haus holen, wo sie bald blühen.

Die normale Blütezeit setzt in milden Wintern bereits im Dezember ein; die Blüten erscheinen immer an den vorjährigen Trieben. Durch starke Fröste im Januar können die Blüten zwar in Mitleidenschaft gezogen werden, im Februar und März, je nach Witterung, erscheinen dann aber neue Blüten. Die Triebe und Blütenknospen werden jedoch nicht vom Frost bedroht, da sie bei uns vollkommen winterhart sind. Außerhalb seiner Blütezeit schmückt der Winterjasmin dann mit seinen saftiggrünen Trieben und Blättchen Zäune und Wände.

Peter Busch

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