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Immobilien: Der schwache Euro stützt den Markt

Der Markt für Büroimmobilien hat sich in Westen Deutschlands stabilisiert. In der ersten Jahreshälfte 1999 verspürte er sogar einen leichten Aufwind, die Mieten zogen teilweise wieder an.

Der Markt für Büroimmobilien hat sich in Westen Deutschlands stabilisiert. In der ersten Jahreshälfte 1999 verspürte er sogar einen leichten Aufwind, die Mieten zogen teilweise wieder an. Diese Einschätzung vertrat Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, kürzlich vor Journalisten. In München, wo die Talsohle schon länger nachhaltig überschritten ist, sei bei leichtem Anstieg der Mieten sogar eine Halbierung der Leerstandsquote auf 2,5 Prozent zu verzeichnen gewesen, sagte Walter und verwies zum Vergleich auf die noch immer relativ hohen Leerstandsraten in anderen deutschen Großstädten. So liege die Leerstandsquote in Frankfurt bei knapp acht, in Berlin - wo die Neubautätigkeit erst in diesem Jahr nachlasse - sogar bei zehn Prozent.

Insgesamt war Walter zufolge der westdeutsche Büromarkt aber schon 1998 durch umfangreiche Flächenumsätze bei geringer Neubautätigkeit gekennzeichnet. Die relativ hohen Flächenumsätze resultierten seiner Meinung nach weitgehend aus einem Flächentausch von Unternehmen. Auslaufende Mietverträge aus der Hochzinsphase Anfang der 90er Jahre seien genutzt worden, um in neue, modern ausgestattete und preiswertere Gebäude zu ziehen. Hinzu kamen aber auch vermehrt Neuvermietungen expandierender Unternehmen insbesondere aus dem Dienstleistungssektor. Walter zweifelte jedoch an, daß sich dieser Trend in diesem Jahr fortsetzen wird. Angesichts des sich gedämpften Wirtschaftswachstums rechnet er nicht mit einem weiteren spürbaren Anstieg der Bürobeschäftigung.

Eine Belebung scheint aber nun von anderer Seite zu kommen. Der schwache Euro lockt offenbar zunehmend ausländische Investoren, allen voran Amerikaner, nach Deutschland, berichtete der Landesverband Hessen des Rings Deutscher Makler dieser Tage. Am stärksten gefragt seien die Standorte Berlin und Frankfurt (Main). Ganz oben auf der Einkaufsliste stünden Einkaufszentren, Bürohäuser in besten Stadtlagen und Gewerbeparks.

CORNELIA HEER

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