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Immobilien: Die beste Sicherheit für die alten Tage Wohneigentum rechnet sich - bei günstigem Preis

Wer ein Haus oder eine Wohnung kauft, denkt meist nicht nur an die Gegenwart. Schließlich geht es dabei um Summen, die in der Regel nicht einfach auf dem Sparbuch schlummern.

Wer ein Haus oder eine Wohnung kauft, denkt meist nicht nur an die Gegenwart. Schließlich geht es dabei um Summen, die in der Regel nicht einfach auf dem Sparbuch schlummern. Gerade angesichts zunehmender Unsicherheit im Blick auf die Rente sind Immobilien auch eine gefragte Form der Altersvorsorge. Und dafür gibt es sogar gute Gründe. „Immobilien sind über die Jahrzehnte hinweg die stabilste Kapitalanlage“, sagt Jürgen Michael Schick, Vize-Präsident des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) in Berlin. „Bei der privaten Altersvorsorge stehen sie nach wie vor an erster Stelle“, ergänzt Stefan Jokl, Direktor des Instituts für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen in Berlin. „Das ist auch vernünftig so.“

Denn wer ein Haus oder eine Wohnung besitzt, hat im Alter erhebliche Vorteile: „Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sparen Rentner-Haushalte mit Immobilienbesitz 570 Euro im Monat, die sonst für Miete ausgegeben werden müssten.“ Das sei „ein harter ökonomischer Vorteil“, sagt Jokl. „Und es ist steuerfrei. Das dürfte mit anderen Anlagenformen nicht so einfach hinzubekommen sein.“ Aktien können durch Kursverlust wertlos werden und sind dann zur Altersvorsorge nutzlos, argumentiert der Experte. Bei Immobilien gilt das nicht: Selbst wenn der Wert des Hauses oder der Wohnung wegen geringer Nachfrage fallen sollte, lässt sich darin immer noch mietfrei wohnen.

Die Gefahr, dass Wohnimmobilien wegen der demografischen Entwicklung rapide an Wert verlieren, sehen Experten nicht: „Das muss jedenfalls nicht notwendigerweise so sein“, sagt Lothar Hübl, Volkswirtschaftler an der Universität Hannover. „Auch bei einem deutlichen Bevölkerungsrückgang werden die Immobilienpreise nicht in allen Regionen stagnieren oder sogar fallen.“ Katastrophenszenarien seien in jedem Fall verkehrt. „Wie die Bevölkerungszahl in 30 oder 40 Jahren aussieht, lässt sich seriös auch nur schwer vorhersagen“, sagt Hübl. „Und in den nächsten 30 Jahren steigen die Haushaltszahlen“, ergänzt IVD-Vizepräsident Schick. Gegen sinkende Immobilienpreise auf breiter Front spricht für Hübl auch noch ein anderer Trend: „Die Erbengeneration schlägt bald zu.“ Auch diese werde in Immobilien investieren.

„Immobilien als Altersvorsorge können vernünftig sein, sind es aber nicht automatisch“, ist die eher nüchterne Einschätzung von Peter Grieble, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. „Sie sind kein ’Betongold’, und es gibt finanzmathematisch häufig bessere Alternativen.“ Nur wenn ein Objekt wirklich günstig oder das eigene Heim ohnehin ein Lebenstraum ist, sei die Anschaffung ohne Abstriche zu empfehlen. „Sonst ist Mieten fast immer die preiswertere Lösung“, gibt Grieble zu bedenken. Ein Haus- oder Wohnungskauf ist in keinem Fall ein Pappenstiel: „Die Anschaffung ist meistens die größte Investition des Lebens“, sagt der Verbraucherschützer. Wer nicht viel Eigenkapital hat, gehe damit ein großes Risiko ein, wenn er Schuldenberge aufhäuft. „Das ist durchaus vergleichbar mit Aktienkauf auf Kredit.“ Ohne solide Finanzierung sei der Immobilienkauf zur Altersvorsorge daher schon gar nicht zu empfehlen.

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