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Immobilien: Ein ökologisch wertvolles Gehölz

Zurzeit blühen und duften die Mahonien. Diese anspruchslosen, immergrünen Sträucher bieten Tieren reichlich Nahrung

Auch wenn Mahonien nicht zu den einheimischen Wildgehölzen zählen, lassen sie sich zur Pflanzung in naturnahen Gärten empfehlen. Denn der häufig zu Recht zu hörende Vorwurf gegenüber den Exoten, sie wären ohne Nutzen für die Tierwelt, anspruchsvoll an Standort und Pflege, anfällig gegenüber Krankheiten und zudem teuer, trifft auf Mahonien nicht zu. Diese Sträucher haben einen ähnlich hohen ökologischen Wert, wie beispielsweise Zierquitten und Sommerflieder, da sie vielen heimischen Tieren Nahrung geben. Denn Mahonien blühen im Vorfrühling zu einem Zeitpunkt, wenn kaum heimische Gehölze ihre Blüten zeigen und werden deshalb von Bienen und anderen Fluginsekten vielfach besucht; zudem bieten die Beeren in der frostigen Jahreszeit der Vogelwelt genügend Futter.

Häufig fristen diese Pflanzen nur ein Schattendasein in Gärten und öffentlichen Grünflächen und bedecken an halbschattigen Stellen flächendeckend den Boden. Wenn sich allerdings zwischen April und Mai die strahlend gelben Blüten öffnen, zeigen die Mahonien einen Teil ihrer reizvollen Schönheit. Durch das immergrüne Laub schimmern später im Herbst die blauen Beeren, und über Winter sind die Blätter apart gerötet.

Blüten erst nach drei Jahren

Mahonien gehören zu den Berberitzengewächsen, sind immergrüne Sträucher und stammen aus Nord- und Mittelamerika sowie Ostasien. Von den circa 80 Arten trifft man bei uns am häufigsten die aus den Nadelwäldern Nordamerikas stammende Mahonia aquifolium an. Der Strauch wächst buschig, wird gut einen Meter groß und schmückt sich mit seinen dornig gezähnten glänzend grünen Blättern. Nach etwa drei bis fünf Jahren zeigen sich dann erstmalig Blüten. Ab März erscheinen wie Glöckchen die vielen etwas nach Honig riechenden Blüten in aufrechten Rispen und zeichnen sich durch eine lange Blütezeit aus.

Ab August bis in den Spätherbst hinein zeigen sich die kräftig leuchtenden blau bereiften Früchte, die dem Strauch noch einmal Farbe verleihen. Wegen ihrer rötlich verfärbten Blätter im Winter werden die Mahonien in dieser Zeit von Floristen als Beiwerk in Blumengebinden sehr geschätzt.

Mahonien lassen sich durch den Wurzeldruck anderer Pflanzen nicht stören. Sie bilden selbst unter Gehölzen ein tiefes Wurzelsystem aus und verbreiten sich durch Ausläufer. An den Boden stellen sie keine großen Ansprüche und vertragen sandige bis lehmige und kalkhaltige Böden. Wegen ihrer Robustheit gegenüber dem Stadtklima findet man dieses Gehölz auch häufig als Randbepflanzungen an Straßen vor. Mahonien pflanzt man am besten immer als Gruppe. Da sie schattenverträglich sind, aber auch einen sonnigen Standort vertragen, ist ihr Einsatz vielfältig. Gut eignen sie sich zur Unterpflanzung oder als Vorstrauch am Gehölzrand, zur Flächenbegrünung als Bodendecker oder als niedrige Hecken.

Niedrige Sorten für den Kübel

Mahonien vertragen selbst einen starken Rückschnitt und lassen sich so zu niedrigerem, dichtem buschigen Wachstum erziehen. Als Schnittzeitpunkt ist das späte Frühjahr nach der Blüte ideal. Die Sträucher treiben dann noch ein Mal kräftig aus und blühen bereits im nächsten Jahr wieder.

Selbst als mobiles Grün lassen sich diese Sträucher empfehlen. Sie sind eine Zierde für Kübel, Schalen oder dekorative Wannen. Für diesen Zweck eignen sich am besten niedrige Sorten mit einer Höhe von bis zu einem halben Meter.

Peter Busch

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