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Exklusives Wohnen: Was zu gediegenem Luxus gehört

Luxuriöses Wohnen ist gefragt zurzeit in Berlin. Wer sich eine hochpreisige Immobilie leistet, hat auch gewisse Ansprüche an Ausstattung und Service. Das Bad wird hier zur Wellness-Oase, der Doorman erfüllt Bewohnerwünsche.

„Wohnen im gehobenen sowie Luxusbereich hat derzeit in Berlin Hochkonjunktur“, weiß Anne Riney, Leiterin der Engel und Völkers-Zweigstelle in der Friedrichstraße. Die Preisspanne bewege sich mittlerweile zwischen etwa 3500 und bis zu 11 500 Euro pro Quadratmeter in Spitzenlagen. Tendenz steigend.

Doch welche Wohnansprüche haben ihre Bewohner an exklusive Wohnimmobilien? „Es fängt schon bei der Wohnungsgröße an“, sagt Immobilienmaklerin Riney. „Früher waren 200 Quadratmeter Wohnfläche Luxus, heute sind es nicht selten dreimal so viel.“ Schlafzimmer und Bäder bilden im Gegensatz zur Vergangenheit nunmehr eine Einheit. Zum Hauptschlafzimmer gehört heute ein eigenes Bad („en suite“) ebenso wie ein begehbarer Kleiderschrank oder gar ein bis zu 15 Quadratmeter großer Ankleideraum.

Die Bäder in Luxusimmobilien hingegen sind nicht mehr nur reine Waschräume, sie dienen darüber hinaus der Ruhe und Entspannung. Dazu tragen schon allein die Materialien aus edlen Natursteinen bei. „Doppelwaschbecken vor großflächigen Spiegeln, barrierefreie Duschen und ein Bidet häufig in Beigetönen sind im Luxusbad mittlerweile ein Muss“, berichtet die Maklerin. Auch der Geschmack in Sachen Bodenbeläge hat sich verändert. Riney: „Während man früher in tiefen Veloursteppichen versank, ist heute fast ausnahmslos Parkettboden aus Massivholz gefragt.“ Eine Fußbodenheizung habe sich dabei in diesem Segment längst bewährt. Bewohner in teuren Eigentumswohnungen legen überdies Wert auf bodentiefe und viel Licht einlassende Fenster sowie Deckenhöhen von mindestens drei Metern. „Alles was niedriger ist, wird als sozialer Wohnungsbau empfunden“, sagt die Immobilienmaklerin.

Insgesamt gibt es eine Tendenz zur klassischen und zeitlosen Ausstattung. Dazu gehört auch eine neue Lust an der Ausstattungsdekoration. „Für schlichte Stuck- und Zierleisten, profilierte Türen und bisweilen Wandverzierungen wie Bordüren oder Pilaster aus Edelhölzern können sich immer mehr Kunden begeistern“, hat Rüdiger Patzschke, Architekt des wieder aufgebauten Hotels Adlon und zahlreicher exklusiver Mehrfamilienhäuser, festgestellt. Dazu gehöre auch ein Kamin, der auf den Kundenwunschlisten ganz oben anzusiedeln sei. Nicht mehr wegzudenken im gehobenen Wohnbereich sind Tiefgaragen mit großen Stellplätzen.

In punkto Wellness und Fitness gibt es in vielen Luxusapartmenthäusern gemeinschaftlich genutzte Spa- und Fitnessräume, meist mit Schwimmbad und Sauna. Außerdem spielt der Service eine wichtige Rolle. „Der Doorman, der den Bewohnern jederzeit kleine Wünsche von den Lippen abliest, vom Brötchen holen bis zum Nagel in die Wand hauen, ist mehr und mehr im gehobenen Wohnungsbereich anzutreffen“, sagt Maklerin Riney. Andreas W. Voigt

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