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Immobilien: Frühlingsschnitt und frische Erde

Gut gewässert und „über Kopf“ geht das Umtopfen bei kleineren Pflanzen am besten

Ob drinnen oder draußen, die Pflanzen spüren das Frühjahr deutlich. Die helleren Tage kurbeln die Lebensvorgänge an. Das Wachstum beginnt wieder – genau die richtige Zeit zum Umtopfen.

Frische Erde und oft auch ein größerer Topf sind nötig, damit die Blumen auf der Fensterbank und die Kübelpflanzen, die noch im Winterquartier ausharren, richtig durchstarten können.

Doch wie bekommt man die Pflanze aus dem Gefäß? Gut gewässert und „über Kopf“ geht es bei kleineren Töpfen am besten. Dazu greift man den Topf mit der rechten Hand, schiebt die linke so über den Topf, dass die Pflanze zwischen Zeige- und Mittelfinger herausragt. Nun wird umgedreht. Der Topf ruht jetzt auf der linken Hand, die Pflanze hängt zwischen den Fingern nach unten. Mit einer der Topfkanten wird kräftig auf die Ecke des Umtopftischs oder die Balkonbrüstung geklopft. Meist löst sich der Topf nach ein, zwei Schlägen vom Ballen und lässt sich problemlos abziehen. Allein vom Volumen her gestaltet sich allerdings das Austopfen großer Kübelpflanzen schwierig. Das gelingt am besten, wenn man den Topf mit der Pflanze auf die Seite legt.

Liegt der Topfballen bloß, wird die alte Erde kräftig ausgeschüttelt. Gleichzeitig wird der Wurzelballen auf Erkrankungen kontrolliert. Wie weißer Pilzbelag sehen Wurzelläuse aus. Die Larven des Dickmaulrüsslers erinnern an kleine Engerlinge. Faulstellen weisen meist auf Gießfehler hin. Alle toten, kranken und faulen Wurzelbereiche werden weggeschnitten. Die Schnittstellen rund um die erkrankten Stellen sollten mit Holzkohlepulver desinfiziert werden.

Etwas Kraft erfordert das Teilen zu mächtig gewordener Exemplare. Horstig wachsende Pflanzen lassen sich gut teilen. In Höhe des Wurzelhalses ergreift je eine Hand die Mutterpflanze oder den Teil, der von ihr abgetrennt werden soll. Beide müssen mindestens einen kompletten Trieb und einen ausreichenden Teil des Wurzelballens mitbekommen. Mit Kraft und doch behutsam wird gezogen.

Bei großen und festen Ballen wird man das Messer zur Hilfe nehmen müssen. Aber auch beim Schneiden ist immer das Ziel, zwei oder mehr Teile mit kräftigen Trieben und Wurzeln zu bekommen. Von anderen Pflanzen lassen sich während des Umtopfens Ableger abtrennen. Auch sie sollten bereits kräftige Wurzeln besitzen, damit sie ohne die Mutterpflanze überleben.

Schwach wachsende Pflanzen und Pflanzen die ihre endgültige Größe erreicht haben, kommen in denselben Topf zurück. Bei den anderen reichen ein bis zwei Zentimeter größere Töpfe meist völlig. Denn zu große Töpfe werden nur langsam durchwurzelt. Daher stehen die Pflanzen darin lange instabil. Außerdem trocknet die Erde langsamer ab. Es stellt sich eher Fäulnis ein.

Die meisten Pflanzen wachsen im Kunststofftopf genauso gut wie im Tontopf. Die Pflege im Tontopf ist aber etwas einfacher. Dank ihrer Porosität verdunsten sie mehr Feuchtigkeit. Sie gleichen Gießfehler also eher aus als Kunststofftöpfe. Außerdem erhitzt sich der Ton nicht so stark, wenn die Sonne darauf steht.

Bereits gebrauchte Töpfe werden vor dem erneuten Bepflanzen sorgfältig ausgewaschen. Dann wird so viel frische Erde in den Topf gefüllt, dass der Topfballen auf der richtigen Höhe steht. Die linke Hand hält die Pflanze fest, während die rechte Erde in die Lücken des Ballens und drum herum füllt. Zum Schluss wird mit beiden Händen kräftig angedrückt. Bei großen Kübeln hilft ein Holzstab, die Erde rund um den Ballen zu stopfen. Nach dem Topfen muss die Pflanze genau so tief in der Erde sitzen wie vorher. Der Gießrand darf dabei nicht vergessen werden. dpa/Tsp

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