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Immobilien: Konkurrenz belebt das Geschäft

Baustoffindustrie bekämpft Krise mit InnovationsoffensiveVON HEIKO SCHWARZBURGER Konkurrenz belebt das Geschäft.In der Bauwirtschaft gilt das in mehrfacher Hinsicht: Auftragsrückgang, große Kapazitäten und die Nachfrage nach billigerem Wohnraum zwingen zur Innovation.

Baustoffindustrie bekämpft Krise mit InnovationsoffensiveVON HEIKO SCHWARZBURGER Konkurrenz belebt das Geschäft.In der Bauwirtschaft gilt das in mehrfacher Hinsicht: Auftragsrückgang, große Kapazitäten und die Nachfrage nach billigerem Wohnraum zwingen zur Innovation.Darauf scheinen sich die Zulieferer der Bauunternehmen inzwischen eingestellt zu haben. Für Neu- und Altbauten stellte die Heidelberger Zement ein wärmedämmendes Putzsystem auf der Basis eines neuentwickelten Mörtels zum Kleben und Armierungsputzen vor.Beigemischte Perlen erleichtern durch den "Kugellager-Effekt" die Verarbeitung, die mit allen gängigen Putz- und Mörtelpumpen erfolgen kann.Mit dem Deutschen Stahlbau-Verband (DSTV) aus Köln und dem Stahl-Informations-Zentrum aus Düsseldorf schwören gleich zwei renommierte Baustoff-Initiativen auf eine Zukunft dieses Werkstoffes im Stahlgeschoßbau.Mit Stahl ließen sich im Wohnungsbau rund ein Drittel der Kosten einsparen, sagen die Experten. Auch die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Holzbau will nicht hintenanstehen.Sie stellte auf der Münchener BAU-Messe gemeinsam mit dem Bund Deutscher Zimmermeister neue Techniken für drei- und mehrgeschossige Mietwohngebäude in Holzrahmenbauweise vor.Das in Originalhöhe präsentierte Wohnhaus ist 11 Meter hoch und kann günstig, zu Preisen von weniger als 1.800 DM pro Quadratmeter Wohnfläche errichtet werden.Überhaupt erlebt der Holzbau gegenwärtig eine Sonderkonjunktur: Auf ihr ruhen manche Hoffnungen zur Senkung der für die Mehrzahl deutscher Haushalte unerschwingliche Baukosten.Die könnten auch durch eine Automatisierung der Bauprozesse gesenkt werden.Inzwischen stellte die Firma Lissmac aus Wurzach einen Roboter vor, der automatisch die vier Wände hochziehen kann, Stein auf Stein.Die Fischerwerke aus Waldachtal haben ihren Zyklon-Plattenanker für hinterlüftete Fassaden weiterentwickelt.Gegenüber Hartgesteinsankern können diese Haltevorrichtungen eine Last tragen, die um bis zu 25 Prozent höher ist.Heftig trommelt auch die Initiative Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau (AUF).Sie fördert die sortenreine Wiederverwertung dieses "energiefressenden" Werkstoffes.Zumindest bei den Mitgliedszahlen meldet die AUF einen Zuwachs: Zwei Jahre nach ihrer Gründung gehören ihr 16 Systemprofilanbieter für Fenster und Fassaden an, die einen bundesweiten Marktanteil von 90 Prozent repräsentieren.Auch 800 Metallverarbeiter schlossen sich dem Wertstoffkreislauf der AUF mit Sitz in Frankfurt/Main an. Die isorast Niedrigenergiehaus-Produkte GmbH aus Taunusstein stellte jüngst ihr Styropor-Bausteinsystem 2000 vor.Wie bei Lego-Spielen werden Steine ineinandergesteckt und mit Beton ausgegossen.So erreichen die Wände einen k-Wert von 0,11.Das ermöglicht sogar freistehende Passivhäuser.Eine weitere Innovation im Bausteine-Markt lieferte Bisotherm (Mülheim-Kärlich) mit dem superleichten "Megablock" aus Bims, der gleichfalls gute Wärmedämmwerte erreicht.Für den Innenausbau wurden Steine mit "Megamaßen" vorgestellt: einen halben Quadratmeter Wandfläche groß. Die Firma ADO (Köln) präsentierte ein modulares System zur Raumkühlung (Gravivent): Anders als existierende Anlagen kommt das mit Wasser aus und ohne Ventilatoren.Im Vergleich zu herkömmlichen Klimaanlagen seien dadurch bis zu 50 Prozent Kosten zu sparen.

HEIKO SCHWARZBURGER

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