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Leserecho: Noch nicht „alles roger“ am Checkpoint Bravo

Die Tagesspiegel-Berichterstattung über die Versteigerung des alten Grenzkontrollpunktes Dreilinden, der bis Ende der sechziger Jahre betrieben und dann durch den neuen Ex-Grenzübergang Dreilinden ersetzt wurde, hat ein breites Leserecho ausgelöst.

Tagesspiegel-Informant Reinhard von Bronewski wies darauf hin, dass sowohl der alte als auch der neue Übergang Dreilinden von den Alliierten als Checkpoint Bravo bezeichnet wurden. Im übrigen habe ihn der Tagesspiegel vor einer Woche an dieser Stelle zehn Jahre älter gemacht als er sei – Gott-sei Dank nur auf dem Papier. Er sei erst 62 Jahre alt.

Weitere Leser merkten ebenso zurecht an, dass eine Angabe im Auktionskatalog, auf den der Tagesspiegel sich vor einer Woche bezog, falsch ist: Eine Kremnitzbrücke im Ortsteil Albrechts Teerofen kann allein schon deshalb nicht am 16. September 2010 im abba Berlin Hotel unter den Hammer kommen, weil sie bereits „unter den Hammer“ kam. Sie wurde demontiert. Es stehen nur noch Widerlager.

Das tief gestaffelte Alt-Archiv des Tagesspiegels weiß, seit wann und weshalb: „Die Brücke war durch Kriegseinwirkungen Anfang 1945 ins Wasser gestürzt und wurde nach dem Krieg provisorisch gehoben, um den Schiffsverkehr nicht mehr zu stören“, hieß es am 14. Juli 1979 in dieser Zeitung über die Demontage im Zuge der Vereinbarung über die Öffnung des Teltowkanals.

Unberührt davon war die namenlose Autobahnbrücke am Grenzkontrollpunkt Dreilinden, die durch die Deutsche Grundstücksauktionen AG versteigert werden soll. „Eigentlich kann man sie nicht versteigern, denn sie ist eine Baulast“, sagt Leser Wolfgang Gester, inzwischen pensionierter Brückenprüfer beim Senator für Bau- und Wohnungswesen, Abt. Brücken. „Es ist zwar kein Verkehr mehr darauf – aber darunter!“ Die Brücke müsse deshalb weiter unterhalten werden. Reinhart Bünger

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