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Immobilien: Leuchtende Glocken und duftende Blätter

DER ROTE PUNKT Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind mit einem roten Punkt gekennzeichnet.

DER ROTE PUNKT

Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Aus Platzgründen können wir nur jeweils ein Gewächs vorstellen. Der Garten ist täglich von 9 Uhr an geöffnet, die Gewächshäuser am Wochenende ab 10 Uhr. Weitere Informationen im Internet unter www.bgbm.org.

Gewächshäuser. Mit ihren vielen zarten, pink- oder magentafarbenen Glockenblüten ist die Korallenraute (Boronia heterophylla) sehr hübsch anzusehen. Die dauerhaften, hängenden Blüten stehen in einem schönen Kontrast zum Grün der schmalen Blätter. Wer nahe an diesen mittelgroßen, dicht wachsenden Strauch im Seitenbeet des Gewächshauses „L“ herantritt, bemerkt einen angenehm süßlichen Duft, ähnlich dem von Freesien. Es sind nicht die Blüten, sondern die Blätter, die den Wohlgeruch verbreiten.

Die Gattung Boronia mit ihren rund 95 immergrünen Straucharten gehört zu den Rautengewächsen (Rutaceae), einer Pflanzenfamilie mit 150 Gattungen und circa 1500 Arten. Allen gemeinsam ist, dass die Pflanzen dieser großen Familie ätherische Öle enthalten. Zu den Rautengewächsen zählt übrigens auch die Gattung Citrus, zu der nicht nur die beliebten Obstsorten gehören, sondern auch Nutz- und Arzneipflanzen. Die Gattung wurde nach dem italienischen Pflanzensammler F. Borone benannt, der im 18. Jahrhundert Expeditionen begleitete.

In ihrer australischen Heimat sind die Hauptarten – Boronia heterophylla und Boronia megastigma (Braune Korallenraute) – als Schnittblumen beliebt. Bis Mitte der neunziger Jahre wurde der Bestand am natürlichen Standort im feuchten Tiefland oder an Bachläufen ausgebeutet. Aufgrund der ständigen Nachfrage und durch den Bedarf nach Standardisierung – nicht aus Artenschutzgründen – begann man mit der Kultivierung. Seitdem wird versucht, durch spezielle Züchtungsprogramme beide Arten für die industrielle Produktion zu optimieren. Inzwischen werden blühende Zweige von Boronia heterophylla vor allem nach Japan und Südostasien, aber auch nach Europa und Kanada exportiert. W. H.

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