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Immobilien: Neue Hoffnung

Bauminister Stolpe will Kürzung der Bauzulage überdenken

Bundesbauminister Manfred Stolpe will die Streichung der Eigenheimzulage für Alleinstehende noch einmal überdenken. Die Fachleute seines Hauses arbeiten offenbar an einer Korrektur des Gesetzes, um auch Singles staatliche Zuschüsse zu gewähren, wobei die damit erworbenen Immobilien als Teil der Altersvorsorge dienen könnten.

Auf einer Veranstaltung des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung sagte der Minister: „Im Hinblick auf die Eigenheimförderung im Bestand ist noch einmal über die geplanten Streichungen bei der Zulage nachzudenken.“ Damit reagierte der Minister auf einen Aufruf des scheidenden Präsidenten des Verbandes. Karl Ravens hatte sich an Stolpe mit der „dringenden Bitte“ gewandt, den Ausschluss der Singles von der Förderung angesichts der sozialen und baulichen Probleme in deutschen Städten zu korrigieren.

Der Hintergrund: In Städten wie Berlin leben bereits in mehr als der Hälfte aller Haushalte Alleinstehende. Bekommen sie wie geplant keinen Zuschuss zum Erwerb von Immobilien, dann gefährdet dies nach Auffassung von Stadtplanern den Wohnungsbestand. Nur eine höhere Eigentumsquote halte den Verfall von Quartieren auf. Ravens erinnerte an die 60er Jahre, als eine Flucht aus sanierungsbedürftigen städtischen Quartieren einsetzte. Die Rückwanderung habe erst 1974 begonnen, nachdem der Staat den Erwerb von Wohneigentum mit dem Paragraf 7b Einkommenssteuergesetz förderte.

Bauminster Stolpe räumte ein, dass „in den Innenstädten nicht nur junge Familien Wohneigentum erwerben wollen.“ Auch jene, die „wie ich zur reiferen Jugend zählen“, zöge es in die Ballungsgebiete. Ihnen müsse man die Möglichkeit bieten, Wohneigentum zu erwerben. Tsp

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